Die Alternative zum Bestellerprinzip

Die Einführung des Bestellerprinzips ist in der Immobilienbranche sprichwörtlich in aller Munde. Sie wird von den meisten Maklern mit unterschiedlichen Begründungen abgelehnt. In einem Kommentar dazu auf XING wurde z.B. gerade die Offenlegung der Vertriebskosten als Alleinstellungsmerkmal der Immobilienbranche gelobt.

 

Gegen eine Offenlegung der Vertriebskosten ist nichts zu sagen. Ich stell mir aber gerade vor, ich gehe in ein Geschäft und möchte eine Flasche Whisky kaufen. Statt des Gesamtpreises sehe ich ein Schild, auf dem steht:

 

Grundpreis: 50€ 

Vertriebskosten: 6% 

Mehrwertsteuer: 19% 

Branntweinsteuer: 13,03 € pro Liter reinem Alkohol

 

Alles sehr transparent. Mir und sicher den meisten wäre aber der Gesamtpreis wesentlich wichtiger. Selber den Taschenrechner zu zücken oder erst an der Kasse zu erfahren, was ich wirklich bezahlen muss, erscheint mir wenig attraktiv.

 

Ich denke, den Zielen der Politik wäre Genüge getan, wenn in jedem Exposé/Inserat etc. neben dem Preis für die Immobilie auch der Preis NETTOKAUFPREIS + COURTAGE + MEHRWERTSTEUER in mindestens der gleichen Größe ausgewiesen werden muss. Damit wäre das Bestellerprinzip vom Tisch und die Preise zwischen Privatverkauf und Maklerverkauf sind direkt vergleichbar.

 

Und die Transparenz wird noch einmal erhöht!!!!

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