Ein guter Topf macht noch keinen Sternekoch

Es passiert immer wieder. Man zeigt als Fotograf Bilder, die man gemacht hat, und hört den Satz: "Da haben Sie auch sicher eine gute Kamera." Ja, ein guter Handwerker wird normalerweise auch über gutes Werkzeug verfügen. Oft ist aber etwas anderes gemeint: "Mit so einer Kamera ist es ja auch ganz einfach" oder "Mit meinem Fotoapparat kann man so etwas nicht".

 

Ich habe noch nie gehört, dass jemand zu einem bekannten Koch gesagt hätte: "Das Essen hat sehr gut geschmeckt, da haben Sie sicher einen guten Topf".

 

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich jemand denkt, er oder sie könne sich ein teures Rennrad kaufen und dadurch die Tour de France gewinnen.

 

Sicher werden gute Köche auch gute Töpfe haben. Für jeden Fahrer bei der Tour de France werden auch mehrere sehr gute Fahrräder bereitstehen. Aber niemand sucht die Gründe für Erfolge bei dem Werkzeug dieser Menschen. In der Fotografie scheint das anders zu sein.

 

Ich kann durchaus damit leben, dass manche die Qualität meiner Arbeit zum großen Teil auf meine Werkzeuge zurückführen. Leider versuchen aber auch viele, ihr fotografisches Können durch die Anschaffung einer größeren und teureren Ausrüstung zu optimieren. In den allermeisten Fällen scheitert dieser Versuch und es wird eine Menge Lehrgeld bezahlt. Eine Systemkamera mit einem ausreichend weitwinkligen Objektiv, ein Stativ,  viel mehr benötigt man nicht, um gute Immobilienfotos zu erstellen.

 

 

Wenn man die Vita eines guten Kochs durchliest, fällt fast immer eines auf: Er/sie sind in ihren ersten Jahren sehr viel herumgekommen und haben bei den unterschiedlichsten Köchen gelernt. Und auch nach dieser Zeit haben sie viel Wert auf Weiterbildung gelegt.

 

Nicht anders sollte es in der Fotografie sein. Bevor Sie viel Geld in Ihr Equipment stecken, investieren Sie lieber in Ihr Können:

  • Besuchen Sie einen Fotokurs - möglichst zum Thema Immobilienfotografie.
  • Lassen Sie mal Ihre Fotos von einem Experten analysieren. Tipps, die Sie hierbei erhalten, sind wahrscheinlich mehr wert, als die neue Kamera, die Sie eigentlich kaufen wollten.
  • Lassen Sie sich bei einem Shooting von einem guten Immobilienfotografen coachen. Auch diese Erfahrung wird Sie weiterbringen.
  • Vergleichen Sie Ihre Bilder mit denen in hochwertigen Wohn- und Einrichtungszeitschriften. Was sind die Unterschiede, was finden Sie besser?
  • Lesen Sie ein Buch zum Thema "Immobilienfotografie" und, was noch wichtiger ist, probieren Sie die gelernten Dinge aus. Ansonsten nutzt es nicht viel.
  • Nicht zuletzt stehen auf dieser Seite in den Tutorials aber auch im Blog viele Tipps, über die sich nachzudenken lohnt.

Natürlich ist es leichter, eine neue Ausrüstung zu kaufen, als sich selber im Bereich der Fotografie weiterzuentwickeln. Wenn man jedoch diesen Aufwand scheut, ist es wahrscheinlich sinnvoller, die Fotos von einem guten Immobilienfotografen machen zu lassen. Der hat dann auch das passende Werkzeug.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Optimierung Ihrer Immobilienfotografie.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0