Eine Kamera ist kein Hammer

Bei meiner letzten Schulung berichtete einer der Teilnehmer, er hätte ein paar seiner Immobilien sowohl mit seinem Handy als auch mit einer Systemkamera aufgenommen. Dabei wären die Bilder aus dem Smartphone fast immer "besser" gewesen als die von der Systemkamera. Inzwischen würde er nur noch mit dem Handy arbeiten.

Woran kann es liegen, wenn die Bilder aus der Kamera schlechter sind? Objektiv und Sensor sind wesentlich größer und damit im Zweifel besser als die des Handys. Es ist auch unwahrscheinlich, dass man mit dem Handy automatisch einen besseren Standpunkt oder Bildausschnitt wählt. "Besser" bezieht sich wahrscheinlich auf Bildeigenschaften wie Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung und Schärfeeindruck bezieht. Das sind Parameter, die wir auch von unserem Monitor oder TV-Gerät kennen. Entspricht das Fernsehbild nicht den Erwartungen, wird üblicherweise nicht sofort ein neues Gerät angeschafft. Meistens reicht es, die genannten Parameter so anzupassen, dass das Bild das gewünschte Aussehen hat.

Die Kamera ist ein Werkzeug, das etwas komplizierter ist als ein Hammer. Während bei diesem fast jedem intuitv klar ist. welche Seite für den Nagel, welche für die Hand gedacht ist und wie man dieses Werkzeug bedient, sieht die Sache bei der Kamera differenzierter aus. Zwar kann man die Kamera nach dem Kauf aus der Verpackung nehmen, Speicherkarte und Akku einsetzen, einschalten und losfotografieren, wundern muss man sich jedoch nicht, wenn die Ergebnisse dann nicht den hohen Erwartungen entsprechen. Die vielen Knöpfe, Schalter, Drehringe und Menüs sollen die Kamera nicht besser aussehen lassen, sondern haben jeweils eine Funktion. So gibt es auch ein Menü, mit dem sich die genannten Bildeigenschaften einstellen lassen. Wenn man in der Bedienungsanleitung nach "Grundeinstellungen", "Bildstile/-eigenschaften" oder ähnlich sucht, wird man sicher fündig (ansonsten  "Kontrast" oder "Sättigung" probieren).


Beim Smartphone sind diese Parameter meistens etwas gefälliger voreingestellt: mehr Sättigung, mehr Kontrast, höherer Schärfeeindruck. Die Hersteller gehen davon aus, dass Handyfotos nicht weiter bearbeitet werden sonder höchstens noch über einen Filter verändert werden. Fotografen, egal ob Profi oder Amateur bearbeiten üblicherweise Ihre Fotos, deshalb sind hier neutraler gewählte Grundeinstellungen von Vorteil.

Machen Sie doch einfach ein paar Probefotos mit verschiedenen Einstellungen, bevor Sie sich für eine Konfiguration entscheiden, die Ihren Anforderungen am ehesten entspricht, damit Ihre Immobilienfotos noch besser werden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

 

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Fix and Flip in Osnabrück

Ich habe wieder einmal ein Fix-and-Flip-Projekt fotografiert. Diesmal in Osnabrück. Gestaged wurde das Objekt durch Doris Niehaves

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Möbelierte Appartments in Essen

Auch die Fotografie von möbelierten Appartments gehört zu meinem Portfolio:

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Training "Immobilienfotografie für Makler"

Auch in diesem Jahr findet wieder ein Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" in Frankfurt/Bad Vilbel statt.

 

Die Veranstaltung wird am 14.9.2023 durchgeführt.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

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Jetzt auch Drohnenfotos von Immobilienphoto.com

Ab sofort ist es Immobilienphoto.com möglich, Ihnen zusätzlich zu den Fotografien Ihrer Immobilie in der gewohnt hohen Qualität auch mit einer Drohne erstellte Bilder anzubieten.

 

So kann man einen genauen Überblick über das Grundstück gewähren.  Das ist für die meisten  Interessierten leichter zu erfassen als ein Grundstücksplan und zeigt den aktuellen Zustand.

 

Darüber hinaus können mit einer Drohne Fotos aus Perspektiven gemacht werden, die dem Fotografen sonst nicht möglich wären. Dass dabei die durch die Gesetzgebung gezogenen Grenzen zum Schutz der Privatsphäre der Nachbarschaft eingehalten werden, versteht sich von selber.

 

 

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IVD-Mitte bringt Seminarprogramm für 2022 heraus

Das Seminarprogramm des IVD-Mitte kann hier heruntergeladen werden.

 

Ich lege Ihnen speziell die Seite 44 ans Herz und wünsche allen ein höchst angenehmes Jahr 2022.

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Bilder aus einem aktuellen Projekt

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Neues vom CO₂-neutralen Dienstfahrzeug

Inzwischen wurde das Lastenrad wie geplant auch für Fotoshootings in der näheren Umgebung erfolgreich eingesetzt. 

 

Ein paar Teile (Sattelstütze,  Hinterrad, Schalthebel etc.) sind ausgetauscht worden. Darüber hinaus wurde ein zweiter Ständer angebracht, der in der nächsten Woche benötigt wird, wenn der Rahmen unterhalb der Ladebox neu lackiert wird.

 

Heute musste es als Transportmittel zum Recyclinghof herhalten. Neben den Resten eines Ersatzteilträgers für das Rad gingen auch Elektro- und Metallschrott sowie jede Menge Grünschnitt auf die Reise.

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Weiteres Immobilienvideo

Hier ein weiteres Video. Diesmal von einem Reihenhaus, das gestaged wurde.

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Fotos zum Video der letzten Woche

Hier noch ein paar Bilder des Objekts, das ich letzte Woche im Video vorgestellt habe.

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Immobilienvideo

Hier ein Video aus einem Fix und Flip-Projekt. Die ETW wurde gestaged. Es wird deutlich, dass sich gerade gestagede Objekte sehr gut für ein Video anbieten. Der Betrachter wird in 2 Minuten durch die Wohnung geführt und bekommt einen umfassenden Eindruck.

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Immobilienvideos als Marketinginstrument

Videos von Verkaufsimmobilien werden im deutschsprachigen Raum noch kaum als Verkaufs- und Marketingsinstrument genutzt. 

 

Viele Makler scheuen die Investition mit dem Argument "Ich verkaufe meine Objekte auch so!". Gerade Verkäufer hochwertiger Liegenschaften verlangen jedoch auch eine hochwertige Dienstleistung von ihrem Makler. Möchte man Immobilien aus einem höheren Preissegment verkaufen, wird man in Zukunft kaum um das Angebot von Immobilienvideos herumkommen.

 

Während 360°-Durchgänge schon sehr oft zu sehen sind, sind professionellen Immobilienvideos erst selten auf Immobilienportalen zu finden. 

 

Videos werben nicht nur für die Immobilie und lassen sie wertiger erscheinen. Vielmehr sind sie effektives Marketing für den Makler. Es nutzt wenig, den Briefkasten potentieller Kunden mit Ihren Flyern zusammen mit Pizzadiensten, Discountern und Modegeschäften zu verstopfen, wenn nicht gleichzeitig eine adäquate Leistung angeboten wird. Oder kaufen Sie ein Auto obwohl es nicht die von Ihnen gewünschten Leistungsdaten hat, nur weil am Morgen ein Prospekt des Händlers in der Post war?

 

Mit bewegten Bildern machen Sie auf sich und die Immobilie aufmerksam, setzen sich positiv von Ihrem Wettbewerbern ab und bieten Ihren Kunden einen Mehrwert. Eine hervorragende Dienstleistung anzubieten, ist Marketing im besten Sinne.

 

 

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Was man von Fix & Flip lernen kann

Investoren, die Fix & Flip betreiben, kaufen Immobilien, werten sie auf und verkaufen sie dann wieder. Ziel ist, einen möglichst hohen Ertrag aus einer solchen Transaktion zu erhalten. Aus diesem Grund werden fast grundsätzlich zwei Dinge vor dem Eintritt in die Verkaufsphase durchgeführt:

  • Staging des Objekts 
  • Fototermin mit einem professionellen Fotografen

Die Investition in professionelle Homestager und Fotgrafen zahlt sich aus. Der dadurch zu erzielende  Verkaufsmehrpreis übersteigt in der Regel mehrfach die dafür zu zahlenden Kosten.

 

Daraus sollten auch andere Immobilienverkäufer und -makler lernen. Ein unaufgeräumtes Objekt mit schlechten Exposéfotos verkauft sich nicht gut. Um den oft beworbenen "optimalen Verkaufspreis" zu erzielen, heißt es, etwas Aufwand zu investieren, um in kurzer Zeit zu einem lukrativen Preis verkaufen zu können.

 

Hier ein paar Bilder aus einem Fix & Flip- Projekt, das ich vor kurzem fotografieren durfte:

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Worauf man bei der Maklerauswahl achten sollte

Ich konnte Herrn Matthias Wolf vom immo-zentrum.de für folgenden Gastbeitrag gewinnen:

 

Wer sein Eigenheim verkaufen möchte, sollte dies unter keinen Umständen auf eigene Faust versuchen. Nur wer sich einem guten Makler anvertraut, kann auf dem Markt Höchstpreise erzielen. Doch wie finde ich überhaupt einen kompetenten und seriösen Immobilienmakler, der mich als Verkäufer optimal repräsentiert? Gerade wer sich mit dem Thema „Immobilienverkauf“ zum ersten Mal auseinandersetzt, wird von diesem Ratgeber profitieren. Wir schauen uns genau an, worauf bei der Maklerwahl zu achten ist.

Das Problem: Makler gibt es wie Sand am Meer!

Gerade wer in einer Großstadt lebt, ist schnell überfordert, wenn ein Makler zum Verkauf einer Immobilie beauftragt werden soll. Die Vermittlung von Wohnobjekten ist ein Milliardengeschäft, weswegen niemand der starken Konkurrenz verwundert sein sollte. Für den Verkäufer ergibt sich dadurch jedoch ein Problem. Gerade wer im Alter sein mühsam erarbeitetes Eigenheim veräußern möchte, ist darauf bedacht, einen möglichst optimalen Verkaufspreis zu erzielen. Mit der Wahl des Immobilienmaklers fällt oder steht dieses Ziel. Wer auf Amateure vertraut, muss sich mit suboptimalen Resultaten zufriedengeben. Doch gerade die Suche nach dem „einen“ Interessenten, der bereit ist, einen optimalen Preis zu zahlen, ist Aufgabe eines Maklers. Es ist daher wichtig, Entscheidungskriterien heraus zu arbeiten, um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Formale Qualifikationen

Keinesfalls lässt sich Verkaufsgeschick in jedem Fall aus einer formalen Qualifikation ableiten. Trotzdem macht es Sinn zu prüfen, ob Ihr zukünftiger Makler über ein abgeschlossenes Studium oder eine sonstige Zertifizierung verfügt. Dies ist empfehlenswert, da er neben Verkaufstalent auch über geltende rechtliche Vorschriften bestens informiert sein sollte. Nur so kann er Sie und potenzielle Interessenten optimal beraten. Positiv zu werten ist auch die Mitgliedschaft in einer Berufsgenossenschaft wie der VGB.

Menschliche Qualifikationen

Bevor Sie sich entscheiden, ist es absolut notwendig, eine Bewertung der sozialen Kompetenz des Maklers vorzunehmen. Wer Immobilien verkauft, steht jeden Tag in direktem Kundenkontakt. In einer perfekten Welt entscheidet ausschließlich der Wert eines Objekts über den Verkaufspreis. In der Realität hingegen ist auch der Charme des Verkäufers entscheidend. Wenn Sie beim ersten Treffen ein schlechtes Gefühl haben, den Immobilienmakler als unangenehm oder unseriös empfinden, nehmen Sie bitte Abstand. Es ist nämlich sehr wahrscheinlich, dass Kaufinteressenten dies ähnlich empfinden. Ein guter Verkäufer ist ehrlich, beschönigt nicht, aber scheut sich auch nicht davor, die Schokoladenseite des Objekts angemessen zu präsentieren.

Erfahrung und Kundenbewertungen

Je länger ein Immobilienmakler im Geschäft ist, desto mehr Erfahrung hat dieser in der Repräsentation von Wohnobjekten am Markt. Erfahrung ist nicht immer ein Garant für wachsende Befähigung, aber definitiv eine Voraussetzung. Fakten sprechen hingegen eine deutlichere Sprache! Lassen Sie sich daher in jedem Fall Referenzen geben und fragen sie nach, wie viele Kunden der Makler momentan vertritt. Scheuen Sie sich auch nicht davor, Meinungen dritter einzuholen. Ein hervorragender Internetauftritt ist zweifelsohne ein Indikator für Seriosität. Trotzdem trumpft Kundenzufriedenheit stets auf. Ist das Maklerbüro auf Bewertungsplattformen vertreten, können diese Anhaltspunkte liefern. Wertvoller sind aber Einschätzungen, die direkt von ehemaligen Kunden eingeholt werden.

Über die Wichtigkeit eines guten Exposés

Wer sich als Kaufinteressent für eine Immobilie interessiert, dem wird ein Exposé angeboten. Damit ist in der Regel ein Prospekt gemeint, in dem die Daten, Fakten und Informationen über das Objekt zusammengeführt werden. Ziel ist es, grundlegend über Baujahr, Grundfläche, Lage und Energieverbrauch zu informieren und gleichzeitig die Vermarktung zu vereinfachen. In diesem Sinne stellt das Exposé stets ein wertvolles Marketinginstrument dar. Entscheidend sind insbesondere die enthaltenen Immobilienfotos, welche dazu dienen, die Vorstellungskraft potenzieller Käufer anzuregen.

 

Kompetente Makler haben erkannt, dass professionelle Immobilienfotos kaufkräftige Kunden anziehen. Dementsprechend überzeugen ihre Objektfotografien durch einen gut gewählten Bildausschnitt und passende Perspektive. Wichtig ist, dass bei Fotografien von Innenräumen ein Raumgefühl erzeugt wird. Dies ist beispielsweise durch den Einsatz von Weitwinkelobjektiven zu erreichen.

Ein virtueller Hausrundgang als Marketingmittel der Zukunft

Erfolgreiche Immobilienmakler sind auch daran zu erkennen, dass sie der Konkurrenz stets einen Schritt voraus sind. Im Maklergeschäft ist ein „virtueller Hausrundgang“ einer der neusten Innovationen. Dabei werden Fotos und Videoaufnahmen so zusammengefügt, dass sich am Endgerät eine 360° Ansicht ergibt. Am Handy oder PC lässt sich das Haus vollständig navigieren. Durch den Einsatz eins VR-Headsets wirkt ein solcher Hausrundgang ganz besonders realistisch und lebensnah. Wie der Begriff „Virtuelle Realität“ schon andeutet, bildet das VR-Erlebnis eine „echte“ Besichtigung ab. Der Interessent kann sich durch Räume bewegen und diese durch die Drehung seines Kopfes navigieren.

 

Die Vorteile der virtuellen Hausbesichtigung liegen auf der Hand. Makler können Objekte angemessen präsentieren, ohne in eine „echte“ Besichtigung zu gehen. Somit können auch Kunden erreicht werden, die Tausende von Kilometern entfernt wohnen. Dies erhöht den potenziellen Kreis an Interessenten ungemein. Gleichzeitig wird auch die Qualität der Interessenten gesteigert. Der Grund: Je wertvoller die Zeit eines Interessenten, desto wichtiger ist für ihn eine effizient gestaltete Immobiliensuche. Von zu Hause aus kann er sich einen qualifizierten Ersteindruck abholen. Da lange Anfahrtswege wegfallen, spart er nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Nerven. Da eine virtuelle Besichtigung jederzeit vorgenommen werden kann, besteht die Möglichkeit, sich jederzeit Drittmeinungen von Freunden, Bekannten und Partnern einzuholen. Somit kann der Käufer sich ganz besonders sicher werden, dass das gewünschte Objekt auch wirklich das richtige ist.

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Immobilienphoto.com stellt CO₂-neutrales Fahrzeug in den Dienst

Immobilienphoto.com vermindert seinen CO-Ausstoß. Das Lastenrad soll bei Fahrten zu Aufträgen in der näheren Umgebung eingesetzt werden. Der Youngtimer ist fahrbereit und hat auch schon einige Versorgungsfahrten hinter sich, wird aber noch der einen oder anderen Restaurierungsmaßnahme unterzogen werden.

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Seminar zur Immobilienfotografie beim IVD-Mitte

Auch im Jahr 2021 gibt es wieder ein Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" im Raum Frankfurt zusammen mit dem IVD Mitte geben. Die Schulung findet am 28.10.2020 statt. Anmeldungen erfolgen über die Seite des IVD.

 

Fragen zu der Veranstaltung können Sie gerne an mich stellen.

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Warum ist das Bild schief?

In meinen Seminaren gehe ich darauf ein, wie wichtig die genaue Ausrichtung der Kamera ist, um Bilder zu erstellen, bei denen die Senkrechten auch wirklich senkrecht abgebildet werden. 

 

Gestern erreichte mich eine Nachfrage einer Teilnehmerin meiner letzten Schulung zu diesem Thema. Da ich offensichtlich diese Thematik noch nicht gut genug erklärt habe, erläutere ich sie noch einmal an dieser Stelle.

 

Das Bild rechts ist ein typischer Fall: Das Gebäude scheint nach links umzufallen. Erstaunlich ist dabei, dass das Geländer am rechten Rand des Bildes senkrecht steht während das Foto zum linken Rand hin immer schräger wird. Was ist hier passiert?

Das Bild zur Rechten zeigt den selben Raum. Die Kamera war weder nach unten oder oben geneigt noch links- oder rechtsherum verdreht. Entsprechend ist das Bild weder verdreht noch kommt es zu stürzenden Linien. Das Bild entspricht weitestgehend unseren Sehgewohnheiten.

Richtet man nun die Kamera nach oben, entstehen stürzenden Linien. Die Senkrechten werden nicht mehr senkrecht und damit parallel dargestellt sondern streben von oben nach unten betrachtet auseinander (links der Türrahmen, rechts das Geländer). Der Effekt ist umso größer, je weiter sich die Senkrechten am Rand des Bildes befinden.

 

Das entspricht nicht unseren Sehgewohnheiten.

Neigt man die Kamera nach unten, kommt es ebenfalls zu stürzenden Linien. Hier streben die Senkrechten von oben nach unten betrachtet näher zusammen. Auch das entspricht nicht unseren Sehgewohnheiten.

 

Bei unserem Ausgangsbild ist es genauso: Die Senkrechten streben von oben nach unten betrachtet näher zusammen. Zusätzlich wurde die Kamera noch verdreht.

Offensichtlich hat der Fotograf des ersten Bildes die Kamera nach unten geneigt. Die Senkrechten streben von oben nach unten betrachtet zusammen. Um das zu kompensieren, wurde nicht die Neigung der Kamera verändert, sondern die Kamera um die Objektivachse soweit gedreht, dass das Geländer am äußersten rechten Rand senkrecht abgebildet wird. Die Folge ist jedoch, dass der Türrahmen auf der linken Seite noch schräger steht.


Stellt man das Ausgangsbild dem mit waagerechter Kameraausrichtung gegenüber, so wirkt das letztere harmonischer, da es weitestgehend unseren Sehgewohnheiten entspricht. Fotos wie unser Ausgangsbild entstehen häufig, wenn man die Kamera ohne Nutzen eines Stativs in Augenhöhe auslöst. Aus dieser Höhe neigt jeder die Kamera nach unten, da sich hier Fußboden und Möbel befinden, die für uns normalerweise interessanter sind als die Decke eines Raumes. Es ist also besser, mit der Kamera weiter herunter zu gehen, um sich dem unteren Dingen im Raum zu nähern, und die Kamera nicht zu neigen.

 

Weicht ein Bild von unseren Sehgewohnheiten ab, ist es schwieriger zu interpretieren. In Architekturzeitschriften und z.B. Möbelkatalogen sind Fotos mit stürzenden Linien die ganz große Ausnahme. Auch in Exposés haben solche Fotos nur selten etwas zu suchen.

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Wieviel Zeit nehmen Sie sich für Ihre Immobilienfotos?

In der letzten Woche habe ich mein erstes Seminar unter Coronabedingungen gegeben. Erst zögerte ich, ob ich das Training überhaupt durchführen sollte. Als mir die nette Dame vom IVD sagte, es hätten sich bereits 13 Personen angemeldet, habe ich mich sofort dazu entschieden.

 

Wie immer wies ich darauf hin, dass man gute Fotos nicht mal eben macht und ich mir für ein normales Einfamilienhaus immer 2 Stunden reserviere, um meine Fotos zu erstellen. Es kam zu einer lebhaften Diskussion, ob das wirklich notwendig wäre. Eine einfache Rechnung führte zum Abschluss der Diskussion: 

 

Wenn ein Makler 12 Objekte im Jahr verkauft, entspricht das bei 8 Arbeitsstunden pro Tag, 30 Tagen Urlaub und ein paar Krankheitstagen im Jahr ca. 135 Arbeitsstunden pro Immobilie. Zwei Stunden für die Fotos entsprechen bei diesem Beispiel einem Anteil von weniger als 2 Prozent am Vermarktungsaufwand. 

 

Die Seminarteilnehmer waren einhellig der Meinung, dass die Immobilienfotografien einen wesentlich höheren Anteil am Vermarktungserfolg haben als 2 Prozent, womit die Diskussion auch beendet war.

 

Über den Vermarktungserfolg hinaus sind Immobilienfotos Türöffner bei der Akquise von neuen Objekten. 

 

Es ist sicher kein Fehler, einmal für sich selber die Rechnung aufzumachen: Wieviel Zeit und Geld investiere ich in die Fotos meiner Exposés? Und entspricht das auch nur annähernd dem Anteil der Bilder am Vermerktungserfolg?

 

Gerade im Hinblick auf den 23. Dezember diesen Jahres halte ich solche Überlegungen für sehr wichtig.

 

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg.

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Fotocoachingansätze in Zeiten Coronas II

Ein zweiter typischer Coachingansatz ist die Unterstützung beim Ersteinsatz von neuer Ausrüstung. Dies lässt sich  schwerlich online durchführen. Da man sich jedoch nur zu zweit in einem Objekt befindet, kann man überwiegen genügend Abstand von einander einhalten. Sind beide Seiten zusätzlich mit einem Mund/Nasenschutz ausgestattet, dürfte das sicherer als der wöchentliche Einkauf im Discounter sein.

 

Das konkrete Beispiel fand im März diesen Jahres kurz vor dem allgemeinen Lockdown statt. Mein Auftraggeber hatte sich ein Gesamtpaket neuen Equipments gekauft. Eine neue Kamera mit Weitwinkelobjektiv, eine mobile Blitzanlage und ein Lichtstativ mit Durchlichtschirm. Die Blitzanlage wurde über eine Funkfernsteuerung bedient und ausgelöst.

 

Nachdem der Zusammenbau der einzelnen Komponenten geklärt worden war, ging es darum, den Kontakt zwischen Kamera und Blitzanlage über die Fernsteuerung herzustellen. Die einzelnen Schritte hierbei sowie die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des Blitzanlage wurden erörtert, soweit diese für die Immobilienfotografie relevant sind.

 

Danach ging es um die praktische Fotografie in einer Ferienwohnung. Verschiedene Setups in verschiedenen Räumen wurden durchprobiert. Dabei variierten die Höhe des Blitzes, der Abstand des Blitzes von der Kamera, Einsatz des Duchlichtschirms, Richtung des Blitzes und weitere Parameter.

 

Die jeweiligen Ergebnisse wurden diskutiert, weniger sinnvolle Setups verworfen. Nach gut zwei Stunden wurde die Veranstaltung abgeschlossen. Mein Auftraggeber war in der Lage, vorzeigbare Immobilienfotos mit seinem neuen Equipment zu erstellen. Sicher wird er im Laufe der Zeit noch weitere Erfahrungen sammeln und seinen Stil verfeinern.

 

Ein solches Coaching, das sich natürlich völlig unabhängig von Corona in dieser Art und Weise durchführen lässt, spart dem Coachee  eine Menge Zeit, die er sonst mit dem Wälzen von Bedienungsanleitungen und Ausprobieren verlieren würde. Gerade wenn die Fotografie nur einen kleineren Teil des Aufgabengebiets darstellt, wird die Investition von Arbeitszeit in die Einarbeitung in neue Ausrüstungskomponenten als lästig wahrgenommen, was sich durch ein solches gezielter Coaching wesentlich verkürzen lässt.

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Creative Director bei Real Werte Management GmbH

Hallo zusammen,
vielleicht ist dieses Stellenangebot ja etwas für den einen oder anderen.
Gruß und eine angenehme Restarbeitswoche
Holger Slaghuis
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Fotocoachingansätze in Zeiten Coronas I

Durch Corona hat sich vieles verändert. So musste ich meine Workshop- und Seminaraktivitäten erst einmal stoppen. Online-Workshops wurden wenig nachgefragt.

 

Was jedoch sehr gut geht, sind Online-Coachings, die auch über Corona hinaus sicher ihre Berechtigung haben. Hier haben sich bei mir verschiedene Ansätze herauskristallisiert.

 

Eine Methode beruht auf einer Portfolioanalyse. Mein Auftraggeber schickt mir eine Auswahl seiner (oder ihrer) Bilder, ich schaue, wo es Verbesserungspotenzial gibt, bearbeite die Bilder ggf. entsprechend und danach gehen wir zu zweit die Bilder und meine Kommentare in einer Videokonferenz durch. Im Nachgang erhält die Auftraggeberin meine Präsentation, die Basis der Videositzung war.

 

Konkret hatte ich z.B. vor ein paar Wochen die folgende Aufgabe. Mein Kunde, offensichtlich ein engagierter Amateurfotograf hatte die Aufgabe erhalten, in Zukunft Immobilienbilder für seinen Arbeitgeber zu machen. Sein Chef hatte ihm außerdem ein paar Fotos gegeben, die von einem professionellen Fotografen gemacht wurden. Er solle diesen Stil nachempfinden. Da mein Klient Zugriff auf die fotografierte Immobilie hatte, ist er als erstes hingegangen und hat versucht, die "gleichen" Fotos von dem Objekt zu erstellen. Beim Coaching ging es nun darum, wie man näher an den vorgegebenen Stil kommt (und natürlich bis wohin das Kopieren des Stils wirklich sinnvoll ist).

 

Ich hatte im Vorfeld 5 Bilder des Fotografen sowie die entsprechenden Bilder meines Coachee jeweils bearbeitet und unbearbeitet erhalten. In einer Präsentation habe ich dann meine Bearbeitungen und Kommentare/Tipps zu den einzelnen Bildern zusammengestellt. Dies betraf unter anderem

  • Notwendiges Equipment
  • Aufnahmeparameter
  • Kamerastandpunkt
  • Bearbeitung

In einer ca. einstündigen Skypesitzung haben wir die Fotos und meine Punkt durchdiskutiert, weitere Fragen besprochen und auch eine Bearbeitung mit GIMP durchgeführt.

 

Am Ende äußerte sich mein Gegenüber hochzufrieden. Er hätte viele Anregungen bekommen und würde ggf. ein solches Coaching wiederholen, um auch in Zukunft einen kritischen Blick von außen für seine Weiterentwicklung zu nutzen.

 

 

 

 

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Pressemitteilung mit Bildern von mir

Hier geht es zu einer Pressemitteilung mit Bildern aus Vor-Corona-Zeit.

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Neuer Artikel bei immoportal.com

Heute ist ein neuer Artikel von mir bei immoportal.com erschienen: "Wie Sie 5 typische Fehler bei der Immobilienfotografie vermeiden können".

 

Viel Spaß beim Lesen.

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Präsenzworkshops erst einmal verschoben, Onlineworkshops weiterhin möglich.

Ab sofort sind alle geplanten Präsenzworkshops "Immobilienfotografie für Verkäufer, Makler und Homestager" sowie " Bildbearbeitung für die Immobilienfotografie" bis auf Weiteres verschoben.

 

Bereits angemeldete Teilnehmerinnen werden informiert, sobald der Präsenzbetrieb wieder aufgenommen wird.

 

Für diejenigen, die einen akuten Bedarf sehen oder die die vielleicht nicht ganz so geschäftige Zeit zur Weiterbildung nutzen wollen, ist die Durchführung von Onlineworkshops denkbar. Im Bereich Coaching und Portfolioanalyse habe ich gute Erfahrungen mit Skypekonferenzen gemacht. Das kann man individuell absprechen. So sind z.B. sowohl Ganztages-Workshops möglich als auch ein Angebot von 4 x 90 Minuten an verschiedenen Tagen.

 

Sprechen Sie mich bei Bedarf sehr gerne an.

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Appartments im Dortmunder Kreuzviertel III

Auch für den mittleren Apartmenttyp gibt es ein Musterapartment, das professionell gestaged und dann von mir  fotografiert wurde. Die Vermietung  der insgesamt 365 Microapartments erfolgt durch die Hildebrandt Immobilien GmbH.

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Apartments im Dortmunder Kreuzviertel II

Auch für den kleinen Apartmenttyp gibt es ein gestagetes Musterapartment, mit dessen Ablichtung ich beauftragt wurde. Die Vermietung  der insgesamt 365 Microapartments erfolgt durch die Hildebrandt Immobilien GmbH.

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Apartments im Dortmunder Kreuzviertel I

Im letzten Monat habe ich 3 Musterapartments einer größeren Anlage abgelichtet. Die drei Apartments wurden gestaged, um vor der vollständigen Fertigstellung des Objekts einen konkreten Eindruck vermitteln zu können. Hier ein paar Eindrücke von dem größten der 3 Apartments:

Die Vermietung der Apartments wird  übrigens von der Hildebrandt Immobilien GmbH abgewickelt.

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Nächster Fotografie-Workshop für Verkäufer, Makler und Homestager am 26.3.2020

Der nächste Workshop "Immobilienfotografie für Makler, Homestager und Verkäufer" ist für den 26.3.2020 geplant. Der Workshop wird im Münsterland stattfinden.

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Das sah aber auf dem Foto größer aus!

Eine der Ängste meiner Auftraggeber schien Ende letzten Jahres bestätigt zu werden. Die erste Besichtigung startete im Wohnzimmer. Erste Reaktion: "Das sieht auf den Bildern aber größer aus".

 

Die Besichtigung ging weiter. Danach verabschiedete man sich freundlich. Vier Interessenten sollte das Objekt noch an diesem Tag gezeigt werden.

 

Nach einer Stunde war das Paar wieder da: "Wir kaufen das Haus", was inzwischen auch passiert ist. Zwei andere Besucher zeigten ebenfalls Kaufinteresse.

 

Das macht deutlich, wie unnötig die Sorge ist, Immobilienfotos könnten zu gut sein. Die Wirkung guter Immobilienfotos geht über ein "So sieht die Liegenschaft aus" weit hinaus. Wer sich z.B. auf Basis des Fotos schon in eine Immobilie verliebt hat, wird eher zum Kauf neigen und einen höheren Preis akzeptieren.

 

Haben Sie schon einmal einen Autoverkäufer getroffen, der damit haderte, dass die Werbebilder in seinen Prospekten zu gut wären? Ich nicht!

 

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Immobilienbilder bei Nacht

Innenaufnahmen bei Nacht sind nur selten attraktiv. Eine Herausforderung sind die Fenster: Entweder sind sie ein schwarzes Loch oder der Ausblick ist durch eine Verdunkelung (Rollladen, Jalousie, Vorhang etc.) verdeckt. Nur selten handelt es sich um einen attraktiven Blick auf ein beleuchtetes Objekt. Darüber hinaus dürfte genau dieser abends angenehme Ausblick tagsüber nicht wirklich verkaufsfördernd wirken.

 

Anders sieht es bei Außenaufnahmen aus. Der Blick auf ein freundlich erleuchtetes Haus kann sehr positiv wirken. Das kann auf der einen Seite eine hell erleuchtete Fassade sein. Was sehr häufig positiv wirkt, ist auf der anderen Seite der Blick durch große Fenster auf die beleuchteten Räume des Objekts.

 

Es gelten ähnliche Herausforderungen wie bei der Erstellung von Innenaufnahmen. Durch den starken Kontrast zwischen den hellen Fenstern und Lampen und den dunklen Teilen des Bildes ist der Einsatz einer Belichtungsautomatik eher problematisch. In der manuellen Einstellung geht man so vor: Für möglichst hohe Schärfe und ausreichende Schärfentiefe ist für die allermeisten Objektive eine Blende um die 8 empfehlenswert. Soll nicht das ganze Objekt scharf abgebildet werden kann auf eine größere Blende zurückgegriffen werden. Für maximalen Dynamikumfang und möglichst geringes Rauschen des Fotos sollte eine geringe Empfindlichkeit, also eine ISO um die 100 eingestellt werden. Über die Belichtungszeit lässt sich jetzt die Helligkeit des Bildes steuern und je nach Kamera schon vor dem Auslösen auf dem Display einschätzen. Die selbe Vorgehensweise kann man übrigens auch wählen, wenn man Fotos von Innenräumen machen möchte und die hellen Fenster dafür sorgen, dass jedes Bild zu dunkel erstellt wird.

 

Man erreicht so meistens Belichtungszeiten von mehreren Sekunden. Das heißt: Die Kamera muss auf ein Stativ, wo es in der Immobilienfotografie sowieso meistens hingehört. Ausgelöst wird entweder mit einem Fernauslöser, Funkauslöser, Handy-App etc. oder mit dem Selbstauslöser (z.B. auf 2 Sekunden). Nur so kann sicher gestellt werden, dass beim Auslösen keine Schwingungen durch den Fotografen in das Stativ geleitet werden. Wenn das Stativ eine Mittelsäule hat, sollte diese auf keinen Fall ausgefahren werden, auch das könnte sonst zu leichten Verwacklungen führen.

Da die wenigsten noch gerne um 23 Uhr abends zum Fotografieren herausgehen, werden solche Bilder in der Regel im Herbst oder Winter geschossen.

Aber aufgepasst, wie bei allen anderen Bildern auch, sollten veröffentlichte Bilder zur Jahreszeit passen. Haben die Bäume keine Blätter oder kann man gar weihnachtliche Accessoires entdecken, so sollte man diese Bilder nicht im Hochsommer für den Vertrieb einsetzen. Auf einen Hotel- oder Restaurantflyer passen sie zwar meistens, in einem Exposé signalisieren sie im Sommer jedoch: Dieses Objekt ist schon länger auf dem Markt.

Man kann bei der Gelegenheit auch mit den Auswirkungen der längeren Belichtungszeit experimentieren. Vorbeifahrende Autos oder Zweiräder hinterlassen einen Lichtschweif auf dem Bild. Das kann das Bild lebendiger machen, sollte aber natürlich nicht vom eigentlichen Motiv ablenken,

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren Immobilienfotos bei Nacht

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Neuer offener Workshop "Bildbearbeitung für die Immobilienfotografie"

Dieser Workshop wurde bislang nur als Inhouse-Veranstaltung angeboten, aufgrund der Nachfrage jetzt auch ein erstes Mal als offenes Event. Ziel ist es, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, ihre Fotos durch gezielte Bearbeitung zu verbessern und attraktiver zu gestalten.

 

Der Workshop richtet sich in erster Linie an Teilnehmer, die bereits an einer Veranstaltung zur Immobilienfotografie bei mir teilgenommen haben, es ist aber auch möglich ohne diese Voraussetzung daran teilzunehmen.

 

Der erste Termin findet am 18.2.2020 in der Nähe von Münster/NRW statt.

 

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie hier.

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Freistehendes Einfamilienhaus für den Verkauf fotografiert

Man kann sich Vertrieb und Akquise auch einfach machen. Bilder aus einem Projekt der letzten Zeit:

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Wie kommt der runde Schatten unten auf das Bild?

Eine Frage, die in der letzten Zeit öfter in meinen Seminaren und Workshops gestellt wird. Diesen Fehler kann man inzwischen auch vermehrt in Immobilienportalen sehen.

Die entsprechenden Bilder sind wie das Foto links mit dem internen Blitz erstellt worden.

 

Dass der interne Blitz einer Kamera für die Immobilienfotografie über den beschriebenen Fehler hinaus in den allermeisten Fällen völlig ungeeignet ist, macht das Bild ebenfalls klar. Die Helligkeit ist im Vordergrund eher zu hell. während die Ausleuchtung nach hinten sehr schnell nachlässt. Der rechte Bereich des Fotos ist viel zu dunkel. Außerdem sorgt der Blitz für hässliche Reflektionen und Schlagschatten.

Zurück zu Ausgangsfrage: Wie kommt es zu diesem runden Schatten? Das Foto rechts macht den Grund für das Problem deutlich. Das verwendete Objektiv ist einerseits so groß, dass es in den Lichtkegel des internen Blitzes ragt und damit einen Schatten wirft. Auf der anderen Seite hat das Objektiv einen so großen Blickwinkel, dass es diesen Schatten auch auf dem Foto abbildet.

 

Übrigens verkleinert die Abnahme der Streulichtblende nur den Schatten, entfernt ihn aber nicht komplett.

 

Fazit: Nicht zuletzt wegen des beschriebenen Effekts sollte man auf den Einsatz des internen Blitzes bei der Immobilienfotografie verzichten.

 

Alternative Vorgehensweisen erkläre ich gerne in meinen Workshops und Seminaren ;-)

 

 

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Workshop für Verkäufer, Makler und Homestager

Der nächste Workshop "Immobilienfotografie" im Münsterland ist für den 23.1.2020 geplant. Erste Anmeldungen sind schon eingegangen. Durch die Beschränkung auf sechs Teilnehmer kann die Veranstaltung individuell auf die Anwesenden abgestimmt werden. So werden beispielsweise Immobilienbilder der Teilnehmer gemeinsam analysiert, um Verbesserungspotenziale zu heben.

 

Weitere Informationen gibt es hier.

 

Die nächste Veranstaltung wird ein Workshop "Bildbearbeitung für Immobilienfotografen" im Februar sein, der sich gerade in Planung befindet.

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Bilder aus einem Projekt der letzten Wochen

Diesmal geht es um eine für mich eher ungewöhnliche Immobilie. Das Stadion des SC Paderborn 07 lag in meinem Fokus. Die Sitze des VIP Bereichs waren von der GSM Sella GmbH geliefert worden, die mich beauftragt hatte, Fotos sowohl vom Stadion als auch von den Sitzen des VIP-Bereichs zu erstellen. Es handelt sich übrigens nicht teilweise um Schwarz/weiß-Fotos. Die Sitze sind schwarz bezogen.

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Seminar in Frankfurt "Immobilienfotografie für Immobilienmakler"

Auch im Jahre 2020 wird es wieder ein Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" im Raum Frankfurt zusammen mit dem IVD geben. Der Termin ist bereits festgelegt:

 

22.10.2020

 

Anmeldungen können über die Seite des IVD-Mitte erfolgen.

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Können Immobilienmakler heute auf Kunden verzichten?

Diese Frage drängt sich mir in den letzten Tagen wieder einmal auf. Ich habe mir eine Menge Exposés in Immobilienportalen angeschaut. Gerade die Immobilienabteilungen vieler Banken in meiner Gegend scheinen potenzielle Kunden durch Fotos abschrecken zu wollen. Zu dunkel, unscharf, verwackelt, keine einzige gerade Linie auf dem Bild... , all das und noch viel mehr wird einem angeboten.

 

Jemand, der einen Makler sucht, kommt wahrscheinlich zu den hiesigen Banken, weil er dort einen Kredit oder ein Konto hat, jedoch sicher nicht weil hier das Exposé sorgfältig erstellt würde. Fotos gehören nicht nur zu einem Exposé dazu, immer seltener wird der Text des Exposés überhaupt vor einer Besichtigung gelesen, Bilder werden also immer mehr das einzige Kommunikationsmittel zum Kunden. Wie es sich eine Immobilienabteilung vor diesem Hintergrund leisten kann, auf Kunden zu verzichten, die Wert auf eine angemessene Dienstleistung legen, ist mir schleierhaft. Wenn Sie mir das erklären können, melden Sie sich gerne. Schon jetzt vielen Dank dafür.

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Immobilienfotografie für Homestager

Gestern fand der erste Workshop „Immobilienfotografie für Homestager“ in Greven statt. Sieben Homestagerinnen hatten sich zusammen mit Ihren Kameras bei mir versammelt. Am Vormittag ginge es um zu vermeidende Fehler, Ausrüstung, Standpunkt und Perspektive sowie Kameraeinstellungen. Nach dem Mittagessen wurden Bilder der Anwesenden gemeinsam analysiert und anhand einiger dieser Beispielfotos Einblicke in die Bildbearbeitung gegeben. Den Abschluss bildeten ein paar Erklärungen zu den jeweils vorhandenen Kameras und Objektiven.

 

Leider habe ich kein Gruppenfoto von uns gemacht. Der nächste Workshop dieser Art findet am 7. November in Greven (Gimbte) statt. Es sind noch drei Plätze frei.

 

Es wurde angeregt, einen (Aufbau-)Workshop „Bildbearbeitung von Immobilienfotos“ anzubieten. Ich könnte mir so etwas im kommenden Januar vorstellen. Bei Interesse melden Sie sich bitte einfach schon einmal bei mir („GIMP in Gimbte“).

 

Ich wünsche allen ein angenehmes Wochenende

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Auftrag für Heizungs- und Sanitärbetrieb

Hier ein paar Fotos die bei einem Auftrag für einen Heizungs- und Sanitärbetrieb entstanden. Es sollten ein paar Badezimmer-Renovierungen dokumentiert werden.

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Immobilienphoto.com jetzt im Münsterland

Nachdem ich seit Jahren in der Metropolregion Rhein/Neckar tätig war, hat es mich jetzt in das schöne Münsterland verschlagen. Fotoaufträge nehme ich vornehmlich hier, in Ostwestfalen und im Ruhrgebiet war. Es lohnt sich aber auch für Fotoshootings weiter nördlich (Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg etc.) nachzufragen. Seminare, Workshops, Coachings führe ich auch weiterhin im gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus durch. 

 

Ich freue mich auf Ihre Anfragen.

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Bilder aus einem aktuellen Shooting

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Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" am 24.9.2019 in Köln ab sofort buchbar

Das Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" am 24.9.2019 in Köln ist ab sofort hier buchbar.

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"Warum sind meine Bilder so pixelig?"

Diese Frage wird mir relativ häufig in meinen Seminaren und Workshops gestellt. Wenn der Fragesteller keines seine Bilder zur Ansicht dabei hat, ist eine Antwort sehr schwierig. Alleine der Begriff "pixelig" wird offensichtlich für verschiedene Effekte verwendet. Um der Antwort auf diese Frage näher zu kommen, möchte ich hier einmal auf drei der Hauptursachen für "pixelige" Bilder weiter eingehen.

Dazu habe ich einen weißen Schrank fotografiert.  Links sehen Sie einen kleinen Ausschnitt von 1147 x 724 Punkten. Die Belichtung wurde so gewählt, dass das Ergebnis ungefähr dem Empfinden vor Ort entspricht. Die Oberflächen wirken leicht rötlich, da der Schrank auf einem roten Teppichboden steht.

Das Bild wurde ein zweites Mal aufgenommen. Der Unterschied zur Aufnahme davor: Die Empfindlichkeit der Kamera wurde auf den höchstmöglichen ISO-Wert gestellt. Ergebnis: Das Bild ist verrauscht. Der Schrank sieht eher schmutzig aus. Je nach verwendetem Kameramodell tritt das Rauschen ab mehr oder weniger hohen ISO-Zahlen auf. Bei der Verwendung von Automatikprogrammen ist die Kamera bei dunkleren Innenräumen dazu geneigt, die Empfindlichkeit hochzusetzen, um ein Verwackeln zu vermeiden. Die bessere Methode für die Immobilienfotografie ist, die Kamera auf ein Stativ zu setzen, die Empfindlichkeit auf einen relativ geringen Wert zu festzulegen (z.B. ISO 100 oder 200) und die Helligkeit des Bildes über eine längere Belichtungszeit zu steuern.

Nun wurde das erste Bild in der Bearbeitung nachgeschärft. Dabei wurde etwas übertrieben, das Bild also "überschärft". Ergebnis: Das Bild wirkt "kriselig" und kleine Flecken auf der Schrankoberfläche sind verstärkt zu sehen. Es wird deutlich, dass das Nachschärfen mit Vorsicht durchzuführen ist, wenn dies überhaupt bei modernen Kameras und Objektiven notwendig ist. Werden Bilder für das Internet verkleinert, kann ein Nachschärfen durchaus Sinn ergeben, Übertreibungen führen jedoch zu dem gezeigten unschönen Effekt. Es gibt Kameras, bei denen sich bereits die Schärfe in der Kamera so einstellen lässt, dass es zu der gezeigten Wirkung kommen kann.

Für das letzte Bild wurde wieder Foto Nummer 1 genutzt. Diesmal wurde das Bild mit einer sehr starken Komprimierung abgespeichert. Aus den anfangs ca. 10 MB wurden 80 KB. Ergebnis: Kompressionsartefakte. Um Speicherplatz zu sparen, wurden vom Kompressionsalgorithmus unter anderem die Anzahl der verwendeten Farben eingeschränkt. Das heißt, dass für jeden Punkt eine Farbe/Helligkeit aus dieser stark eingeschränkten Palette ausgewählt wurde, was zusammen mit anderen Kompressionsstrategien zu sichtbarer Kästchenbildung geführt hat. 

 

Dieser Effekt kann schon auftreten, wenn an der Kamera eine hohe Komprimierung für möglichst kleine Dateien ausgewählt wurde. 

Fazit: Sind Ihre Bilder "pixelig" ist es sinnvoll, drei Dinge zu überprüfen.

  1.  War die verwendete Empfindlichkeit zu hoch, also weit über ISO 100?
  2. Wurde das Bild in der Nachbearbeitung oder bereits durch die Einstellungen in der Kamera zu stark nachgeschärft?
  3. Wurde die Bilddatei zu stark komprimiert?

Die Beispielbilder machen deutlich, dass sich die Effekte unterscheiden lassen, was die Fehleranalyse vereinfacht. Ein Verbesserung durch Nachbearbeitung ist nur eingeschränkt möglich, da alle automatischen Korrekturen auf ein "intelligentes Weichzeichnen" herauslaufen. Fehlervermeidung ist auf jeden Fall besser.

 

Ich wünsche Ihnen "unverpixelte" Immobilienfotos.

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Inhouse-Workshop "Bildbearbeitung für Immobilienmakler" durchgeführt

Gestern konnte ich bei einem größeren Makler aus dem Rheinland den Workshop "Bildbearbeitung für Immobilienmakler" durchführen. Zwei der Teilnehmer hatten im letzten Jahr eines meiner Seminare "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" besucht. Das Ergebnis war nicht nur der Kauf einer professionellen Kamera mit sehr gutem Weitwinkel-Zoomobjektiv sowie eines Stativs. Vielmehr wurde auch die Art der Fotografie umgestellt. Inzwischen werben die Fotografien dieses Unternehmens für die Objekte und zeigen nicht nur "So ungefähr sieht die Liegenschaft aus, in der Realität ist aber alles heller". 

 

Es war sehr angenehm, zu sehen, dass meine Seminarinhalte hier offensichtlich angekommen waren. Die Teilnehmer berichteten davon, dass die Kundenzufriedenheit gestiegen ist. Sowohl die Tatsache, dass da jemand mit professionellem Equipment kommt und sich bei der Fotografie Zeit nimmt, als auch das Ergebnis, die Immobilienfotos wurde von einigen Kunden bereits sehr positiv aufgenommen.

 

Im gestrigen Workshop ging es jetzt darum, die Bildbearbeitungskenntnisse der Teilnehmer zu verbessern. Speziell die Vereinfachung und Beschleunigung der Arbeit mit GIMP -  z.B. durch Ebenen und Masken - war Schwerpunkt der Veranstaltung. Neben einem kurzen Vortrag und der Vorführung verschiedener Bearbeitungen und Techniken wurde auch viel Zeit darauf verwandt, das Gelernte bzw. Vorgeführte selber anzuwenden.

 

Der Workshop hat die Teilnehmer ganz offensichtlich weitergebracht in ihrem Bestreben, ihre Kunden auch im Bereich der Fotografie optimal zu unterstützen. Und ich freue mich, gesehen zu haben, dass meine Seminarinhalte auf fruchtbaren Boden fallen.

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Virtueller Rundgang 3.0

Virtuelle Rundgänge haben sich bei vielen Maklern etabliert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Makler und Interessenten sparen sich viel Zeit, die durch Besichtigungen, die bereits nach wenigen Minuten zum Ergebnis führen, dass das Objekt nicht passt, verloren gehen würden. Auch die Bewohner/Nutzer der Liegenschaft werden weniger durch Besichtigungen in Mitleidenschaft gezogen.

 

Auf der anderen Seite muss der virtuelle Rundgang natürlich erst einmal erstellt werden. Dazu hat man lange mit Nodalpunktadapter und System-/Spiegelreflexkamera viele Fotos von jedem einzelnen Raum erstellt und dann am Computer zu einem 360°-Panorama zusammengebaut. Dort wo auf höchste technische Qualität verzichtet werden kann, leisten heute Panoramakameras mit mehreren Objektiven ihren Dienst. Die Kamera wird auf einem Stativ in die Mitte des Raumes gestellt, der Fotograf verlässt den Raum und löst die Kamera über Selbst- oder Fernauslöser oder heutzutage zumeist über eine App auf dem Handy aus. So wird nach und nach von jedem Raum des Hauses ein 360° Bild erstellt.

 

Egal wie die Bilder zustande gekommen sind, sie müssen im Nachhinein zu einem Rundgang zusammenmontiert werden. An den Übergängen von einem Raum zum nächsten werden dann Bereiche oder Buttons angelegt mit denen man je nach zur Anzeige verwendeten Medium (PC, Tablet/Smartphon oder z.B. 3D-Brille) durch Klicken das angezeigte Zimmer wechseln kann. Es ist also bei der Erstellung eines Rundgangs ein gewisser Aufwand zu erbringen. 

 

Auf der anderen Seite ist ein solcher virtueller Rundgang fast so, als gäbe man dem Interessenten die Schlüssel des Objekts und lässt ihn dann frei durch das Haus streifen. Das wird selten in der Realität so gemacht und auch in der Virtualität ergibt das nur eingeschränkt Sinn. Die meisten Makler überlegen sich genau, wo sie mit der Begehung beginnen, welchen Weg sie durch die Immobilie wählen und wo sie mit der Besichtigung enden. Das ist auch bei einem virtuellen Rundgang möglich. Warum begleiten Sie ihre Interessenten nicht durch das Haus, indem Sie keine 360°-Fotografien sondern ein 360°-Video machen?

 

Die Vorteile sind klar: Die Erstellung geht sehr flott von der Hand. Im Prinzip wird bei einer Objektbesichtigung kein Interessent sondern die Panorama-Videokamera durch das Haus geführt. Das entstandene 360°-Video kann danach direkt auf der Homepage oder z.B. bei YouTube abgelegt werden. Eine Bearbeitung des Videos ist je nach Ansprüchen an die Qualität nicht nötig.

 

Der Betrachter des Videos wird durch die Liegenschaft geführt. Er kann sich in jedem Raum von verschiedenen Standpunkten aus umschauen und bekommt auf der Tonspur die notwendigen Informationen durch den Makler geliefert. Geht ihm die Besichtigung zu schnell, kann er an jeder Stelle das Video anhalten und sich in aller Ruhe umschauen. 

 

Da es sich um ein Video handelt fällt, solange der Pauseknopf nicht gedrückt wird,  das Gefühl weg, sich in einer "Zeitblase" zu befinden, der Makler bewegt sich im Video, die Kamera wird von einem Standpunkt zum nächsten bewegt, vorbeigehende Menschen, sich im Wind bewegende Pflanzen unterstreichen einen natürlicheren Eindruck.

 

Will man einzelne Räume genauer anschauen, kann man innerhalb des Videos zeitlich springen. Das kann durch Kapitelmarken je Raum unterstützt werden.

 

Die erzielbare Auflösung ist bei vielen 360°-Kameras im Fotomodus höher als beim Video, es gibt aber inzwischen Kameras deren Ergebnisse auch im Videomodus schon einen guten Eindruck einer Liegenschaft bieten.

 

Das oben stehende mit einer sehr einfachen Panoramakamera gedrehte Beispielvideo gibt einen ersten Eindruck davon, wie ein virtueller Rundgang 3.0 aussehen könnte. Den etwas ungelenken Moderator bitte ich zu entschuldigen ;-). 

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Workshop "Immobilienfotografie für Homestager" ausgebucht!

Der Workshop "Immobilienfotografie für Homestager" am 26.9.2019 im Raum Münster/NRW ist ausgebucht. Ein weiterer Termin wird am 7.11.2019 angeboten.

 

Diese Veranstaltung wird mit 4 - 6 Teilnehmern durchgeführt. Der Workshop vermittelt das notwendige Wissen und Fertigkeiten, um Homestager in die Lage zu versetzen, Immobilien angemessen zu fotografieren, und so einen Mehrwert für ihre Klienten zu bieten. Schwerpunkte werden auf Basis der Fragen und Bedürfnisse der Teilnehmer gesetzt.

 

Neben der Analyse von Fotos aus abgeschlossenen Projekten der Teilnehmer, werden Grundlagen der Immobilienfotografie vermittelt. Im Anschluss an diesen Teil wird ein Objekt von den Teilnehmern mit ihrer Ausrüstung fotografiert. 

 

Den Abschluss bildet die gemeinsame Analyse der erstellten Bilder und die beispielhafte Bearbeitung einiger der Fotos. 

 

Kurzbeschreibung und Anmeldeformular für den zweiten Workshop finden Sie hier.

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Restaurant und Hotel

Ein paar Bilder aus einem aktuellen Projekt:

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Immobilienfotografie ist Werbefotografie

Bei den Vorträgen und Workshops, die ich in den letzten Monaten zum Thema Immobilienfotografie durchgeführt habe, ist mir eines aufgefallen: Vielen der Teilnehmer war nicht klar, dass es sich bei Exposébildern um Werbefotos handelt.

 

Die Mehrzahl der Bilder, die man heute auf deutschsprachigen Immobilienportalen sehen kann, zeigen Ansichten des zu veräußernden oder vermietenden Objekts. Eine Werbung sind die meisten nicht. 

 

Fotos, mit denen Autohersteller ein neues Modell ankündigen oder Süßwarenhersteller ihren Schokoriegel zeigen, haben nicht die Aussage "So sieht unser Produkt ungefähr aus". Das Objekt wird im Gegenteil möglichst gut in Szene gesetzt, bis das Bild eines darstellt:"Das muss man haben!".

Die Vorbereitung und Durchführung eines Fotoshootings für Kaffee ist mit großen Aufwänden verbunden. Bei den Fotoaufnahmen für eine Immobilie wird häufig möglichst jeder Aufwand vermieden.

 

Wenn Immobilienmakler Werbefotos für Kaffee machen würden, sähen die Bilder wahrscheinlich so ähnlich wie hier dargestellt aus. Dabei ist die Immobilienfotografie die einmalige Chance Werbung zu machen:

  • Werbung für den Makler
  • Werbung für das Objekt
  • Werbung für den Preis der Liegenschaft

Werbung für das Objekt ist bei der derzeitigen Lage am Immobilienmarkt in vielen Fällen zweitrangig. Um so wichtiger ist die Werbung für sich als kompetenter Partner. Diese Chance sollten Sie nutzen.

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Das Seminarprogramm des IVD-Mitte ist online

Das Seminarprogramm des IVD-Mitte ist online. Gerne lege ich ihnen das Seminar 1 (Seite 8) und das Seminar 26 (Seite 34) ans Herz.


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Weiterer Trainingstermin in 2019

Auch der IVD-West bietet einen Trainingstermin in 2019 an:

 

24.9.2019  Köln

 

Ich freue mich auf Sie.

 

 

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Trainingstermine in 2019 bestätigt

Auch in 2019 wird es wieder offene Trainings zusammen mit dem IVD-Mitte geben. Folgende Termine sind für den Raum Frankfurt geplant:

 

24.1.2019

19.9.2019

 

Hier gibt es nähere Informationen dazu.

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Vorankündigung: Foto-Training im Januar 2019

Ich starte gerade mit der Planung für das nächste Jahr. Als erster Termin für ein offenes Training im Raum Frankfurt kristallisiert sich der

 

24.1.2019

 

heraus. Sobald es weitere Informationen gibt, werde ich das veröffentlichen.

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Die Alternative zum Bestellerprinzip

Die Einführung des Bestellerprinzips ist in der Immobilienbranche sprichwörtlich in aller Munde. Sie wird von den meisten Maklern mit unterschiedlichen Begründungen abgelehnt. In einem Kommentar dazu auf XING wurde z.B. gerade die Offenlegung der Vertriebskosten als Alleinstellungsmerkmal der Immobilienbranche gelobt.

 

Gegen eine Offenlegung der Vertriebskosten ist nichts zu sagen. Ich stell mir aber gerade vor, ich gehe in ein Geschäft und möchte eine Flasche Whisky kaufen. Statt des Gesamtpreises sehe ich ein Schild, auf dem steht:

 

Grundpreis: 50€ 

Vertriebskosten: 6% 

Mehrwertsteuer: 19% 

Branntweinsteuer: 13,03 € pro Liter reinem Alkohol

 

Alles sehr transparent. Mir und sicher den meisten wäre aber der Gesamtpreis wesentlich wichtiger. Selber den Taschenrechner zu zücken oder erst an der Kasse zu erfahren, was ich wirklich bezahlen muss, erscheint mir wenig attraktiv.

 

Ich denke, den Zielen der Politik wäre Genüge getan, wenn in jedem Exposé/Inserat etc. neben dem Preis für die Immobilie auch der Preis NETTOKAUFPREIS + COURTAGE + MEHRWERTSTEUER in mindestens der gleichen Größe ausgewiesen werden muss. Damit wäre das Bestellerprinzip vom Tisch und die Preise zwischen Privatverkauf und Maklerverkauf sind direkt vergleichbar.

 

Und die Transparenz wird noch einmal erhöht!!!!

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Impulsvortrag beim Immobilienfrühstück

Beim regelmäßigen Immobilienfrühstück in Heidelberg werde ich am kommenden Freitag einen kurzen Impulsvortrag zum Thema "Immobilienfotografie" halten.

 

Das Immobilienfrühstück findet hier statt:

 

Design Offices

Langer Anger 7

69115 Heidelberg

 

Anmelden können Sie sich über XING

 

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Einfamilienhaus

Hier ein paar Fotos aus einem aktuellen Projekt:

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10 Schritte auf dem Weg zum guten Immobilienfoto

Am 3. und 4. Dezember 2018 findet in Bad Soden die "Fachtagung Immobilienmakler und

Wohnimmobilienverwalter" der Genoakademie statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung werde ich am 4. Dezember den Vortrag "10 Schritte auf dem Weg zum guten Immobilienfoto" halten.

 

 

Diese Tagung wird ebenfalls am 13. und 14. Dezember in Hamburg durchgeführt. Auch hier werde ich zum Thema "10 Schritte auf dem Weg zum guten Immobilienfoto" vortragen. 

 

Informationen zu beiden Terminen finden Sie hier.

 

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Training "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" kann jetzt gebucht werden

Immobilienfotografie für Immobilienmakler

Immobilienfotografie wird von vielen Maklern stiefmütterlich behandelt. Schaffen Sie sich einen Wettbewerbsvorteil, indem Sie sich von Ihren Maklerkollegen durch gute Fotografien Ihrer Objekte absetzen.
Das Training "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" des IVD Mitte findet am 27.9.2018 im Raum Frankfurt/Main statt.
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Shooting einer Studiowohnung

Hier ein paar Eindrücke einer größeren Studiowohnung, die ich vor kurzem für einen Auftraggeber abgelichtet habe:

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Landhausvilla

Hier ein paar Bilder aus dem Shooting einer Landhausvilla:

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Immobilienfotos trotz schwieriger Lichtverhältnisse

Wenn draußen die Sonne scheint, ist es gerade im Sommer fast unmöglich, Innenräume so abzubilden, dass weder der Ausblick aus dem Fenster überbelichtet ist noch die dunkleren Bereiche des Raums im Schatten untergehen. Auch modernste Kameras haben nicht den Dynamikumfang, um bei Lichtverhältnissen wie im Beispielbild dargestellt befriedigende Bilder zu liefern. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man solche Lichtverhältnisse tunlichst vermeiden. 

 

Die Ablichtung der Innenräume sollte in vielen Fällen sinnvollerweise bei teilweise bedecktem Himmel und /oder bei relativ niedrigem Sonnenstand erfolgen. Dann ist der Dynamikumfang der Kamera nicht ganz so stark gefordert wie in den Mittagsstunden bei blauem Himmel. 

 

Oft genug lässt sich der Fototermin jedoch nicht frei wählen. Der Eigentümer oder Mieter des Objekts kann nicht beliebige Termine anbieten und auf die Wettervorhersage ist auch nur bedingt Verlass. Das Ergebnis können inadäquate Lichtverhältnisse sein.

 

Das mittlere Bild wurde mit den Belichtungseinstellungen erstellt, die die Kamera bei mittenbetonter Belichtungsmessung "vorschlug". Während die Küche links schon ins Schwarze abdriftet, ist rechts der Fensterausschnitt hoffnungslos überbelichtet. Die beiden Bilder oben und unten wurden 2 Blenden dunkler bzw. heller belichtet. Während man Verbesserungen in einem Teil des Bildes feststellen kann, sind andere Teile noch weniger zu gebrauchen, um ein ansprechendes Bild dieser Küche zu erstellen. Eine Belichtungskorrektur bietet alleine also auch keine Abhilfe.

 

Eine Lösung des Problems ist, bei der Bearbeitung auf jeweils "korrekt" belichteten Bildteile zurückzugreifen, um ein Foto abzuliefern, welches den Eindruck vor Ort widerspiegelt. Dazu werden die drei Einzelbilder als Ebenen in das Bearbeitungswerkzeug geladen. Für den Ausblick aus dem Fenster wird sicher die dunkelste Version aus dem unteren Bild genommen. Auch der von der Sonne durch das Fenster beschienene Teil der Unterschränke auf der rechten Seite kommt in der dunkelsten Version am besten heraus. 

 

Je weiter man nach links schaut, desto eher wird man das oberste, hellste Bild als Grundlage für das Ergebnisfoto wählen.Während das Fenster relativ scharf aus dem dunkelsten Bild herausgeschnitten werden kann, muss sonst auf weiche Übergänge zwischen den genutzten Basisbildern geachtet werden. 

 

Mit etwas Übung ist eine solche Bearbeitung recht schnell gemacht. Sie erlaubt erheblich mehr Kontrolle über das Endergebnis als die Verwendung eines HDR-Programms. Unten sieht man beispielhaft das Resultat einer Bearbeitung auf dem dargestellten Weg.

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ETW-Shooting

Hier ein paar Eindrücke einer Eigentumswohnung, die ich vor einigen Tagen fotografiert habe. Die Herausforderung war die hohe Anzahl an Spiegeln, die in der Wohnung verteilt sind. Hier sollten sowohl der Fotograf bzw. die Kamera als auch alle anderen Personen, die sich in der Wohnung befinden, nicht zu sehen sein. Teilweise ließ sich das nur durch Retusche in der Nachbearbeitung lösen.

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Ist HDR die Lösung zur korrekten Belichtung von Innenräumen?

Immobilienphoto: Sessel an einem Fenster, unnatürlich bunt
Typischer "HDR-Look", der aber nicht sein muss

Eine der großen Herausforderungen bei der Immobilienfotografie ist der große Kontrastumfang bei Innenaufnahmen. Scheint draußen die Sonne, ist es unmöglich, sowohl den Innenraum als auch den Blick aus den Fenstern korrekt mit einem Foto abzulichten.Im schlimmsten Fall ist das eine zu dunkel und das andere zu hell.

 

Auch die neuesten Kameras besitzen nicht den Dynamikumfang unserer Augen. Dazu kommt, dass sich unsere Augen beim Betrachten der realen Szene an die jeweilige Helligkeit des gerade fokussierten Bereichs adaptieren, was der Kamera bei der Fotografie so nicht möglich ist.

 

Bei meinen Seminaren und Workshops werde ich öfter darauf angesprochen, ob HDR-Fotografie (HDR = High Dynamic Range) nicht eine Antwort auf das beschriebene Phänomen ist. Bei dieser Technik werden mehrere Bilder des selben Motivs, die mit verschiedenen Belichtungszeiten und damit Helligkeiten aufgenommen wurden, vom Computer zusammengerechnet, um so zu einem Bild zu kommen, dass sowohl helle als auch dunkle Bereiche des Fotos mit ausreichender Zeichnung abbildet. Damit die verwendeten Ausgangsbilder deckungsgleich sind, empfiehlt sich die Verwendung eines Stativs bei der Aufnahme. Zwar können aktuelle Programme evtl. auftretende Unterschiede zwischen den Einzelfotografien ausgleichen, die Qualität des Endergebnisses lässt sich durch den Einsatz eines Stativs jedoch steigern. 

 

Immobilienfotos: Unterschiedliche Fotos der Szene, die eher unnatürlich wirken
Vier Beispiele von Fotos, die mit unterschiedlichen HDR-Automatik-Programmen aufgenommen wurden

Viele aktuelle Kameras bieten auch die Möglichkeit, direkt in der Kamera HDR-Bilder zu generieren. In einem solchen HDR-Modus werden automatisch mehrere verschieden helle Bilder erstellt und danach von der Kamera zu einem HDR-Bild zusammengerechnet. Auf die Ausgangsbilder hat man im allgemeinen keinen Zugriff mehr. 

 

Die nebenstehenden Bilder sind mit verschiedenen HDR-Einstellungen einer modernen Kamera ohne weitere Bearbeitung erstellt. Es ist unschwer zu erkennen, dass diese Bilder zum Teil eher künstlich aussehen. Darüber hinaus ist der Innenraum nicht besonders hell dargestellt. Das muss nicht in jedem Fall so sein, jedoch scheint diese Methode ohne weiteren Eingriff in die Steuerung der Kamera nicht die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Die Belichtung manuell heller einzustellen wäre ohne Frage möglich. Damit würden aber auch die helleren Bereiche des Bildes im Fenster aufgehellt, was ja gerade nicht gewünscht ist.

 

Da es sich um nur eingeschränkt beeinflussbare Automatiken handelt, kommen weitere Nachteile hinzu: Die von der Kamera nach dem ihr vorgegebenen Programm gewählten Einstellungen sorgen bei dunkleren Innenräumen sehr schnell zu offenen Blenden und damit geringer Schärfentiefe, die bei Immobilienaufnahmen meistens nicht gewünscht ist. Reicht das nicht aus, um ein relativ korrekt belichtetes Bild zu generieren, erhöht die Automatik darüber hinaus die Empfindlichkeit (ISO) der Kamera, was zu erhöhtem Bildrauschen führen kann.

 

Einen weiteren Automatikmodus, den die verwendete Kamera bietet, ist "Gegenlicht-HDR". Hierzu auch der Vergleich (links "Programmautomatik", rechts "Gegenlicht-HDR"):

Immobilienfoto: Szene links zu dunkel, rechts Innenbereich etwas heller
Links Programmautomatik rechts "Gegenlicht - HDR"

Bei der rechten Aufnahme ist der Innenraum etwas heller dargestellt. Im Bereich des Fensters ist weniger Zeichnung zu finden. Darüber hinaus fehlt dem von der Kamera aus drei Bildern zusammengesetzte Foto der äußere Bereich, der auf dem Einzelbild zu sehen ist, ein nicht zu unterschätzender Nachteil, da man in Innenräumen häufig damit kämpft, möglichst viel aufs Bild zu bekommen. Der gleiche Effekt tritt übrigen auch bei den zuvor beschriebenen HDR-Modi auf.

Gleiche Szene, dem Eindruck vor Ort schon recht nahe
Mit HDR-Software auf Basis einer Belichtungsreihe erstellt

Dieser Nachteil, der nicht zwangsläufig bei jedem Kameramodell auftreten muss,  kann umgangen werden, indem man eine Belichtungsreihe mit geeigneten Einstellungen aufnimmt und diese mit einer HDR-Software am Computer nachträglich zusammenfügt. Bei korrekt gewählten Parametern lässt sich hiermit ein recht realistisches Bild erstellen, auf dem sowohl Innen- als auch Außenbereich angemessen belichtet sind, ähnlich dem Bild rechts.Weniger geeignete Einstellungen können zu solchen Bildern wie ganz oben dargestellt führen.

Immobilienfoto: Möglichst nahe an der realen Szene
Manuell ohne HDR-Software erstelltes Bild

Alternativ lässt sich mit Hilfe einer Belichtungsreihe auch manuell ein Bild zusammenstellen. Dazu 

wählt man je ein Bild aus der Reihe aus, das der korrekten Belichtung des jeweiligen Bereichs (innen oder außen) am nächsten kommt. Die beiden Bilder werden in einem Bildbearbeitungsprogramm auf zwei Ebenen übereinander gelegt. Aus dem oberen auf den Innenraum korrekt belichteten Bild wird das Fenster "herausgeschnitten", wodurch der Blick auf den Außenbereich auf dem hierfür korrekt belichteten Bild fällt. Beide Ebenen - Innen- und Außenbereich - lassen sich unabhängig voneinander bearbeiten. Hierdurch ist es möglich, das Bild so zu gestalten, dass es den Eindruck vor Ort möglichst genau widergibt. 

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man mit HDR-Aufnahmen bei entsprechender Parameterwahl dem Wunsch nach angemessen belichteten Innenaufnahmen näher kommen kann. Der häufig geäußerte Wunsch, automatisch zu guten Ergebnissen zu kommen, wird aber auch von dieser Technik nicht befriedigt. Auf eine korrekt eingestellte Kamera sowie eine angemessene Nachbearbeitung kann auch hierbei nicht verzichtet werden. Zumindest um die manuelle Einstellung der Bildhelligkeit kommt man nicht herum.

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Immobilienfotografie-Workshop auf Mallorca durchgeführt

Kein Immobilienfoto, Workshopleiter mit den Teilnehmerinnen
Teilnehmerinnen und Workshopleiter am zweiten Tag

In dieser Woche habe ich einen Immobilienfotografie-Workshop für das Team von CCC-Immo in Cala Ratjada durchgeführt. Der erste Nachmittag startete mit einer ausführlichen  Einführung in die Herausforderungen des Themas und möglicher Lösungen. Wir haben viele Bildbeispielen teilweise aus aktuellen Exposés des Unternehmens diskutiert. Danach wurden aufgeteilt in 4 Teams Fotos von einer Liegenschaft erstellt.

 

Der zweite Tag war geprägt von den bei diesem Shooting erstellten Fotos. Am Beispiel verschiedener Fotografien wurden unterschiedliche Bearbeitungstechniken dargestellt. Gerade bei den oftmals schönen Ausblicken auf Mallorca ist es besonders wichtig, bei Innenaufnahmen sowohl den Raum als auch den Ausblick aus den Fenstern korrekt belichtet darzustellen. Gemeinsam wurden die Bilder angeschaut, verschiedene Lösungen der einzelnen Teams gegenübergestellt und teilweise exemplarisch Bearbeitungsvorschläge gemacht.

 

Dass bei allen wichtigen Inhalten der Spaß nicht zu kurz kam, dokumentiert sicher das Foto. Ich freue mich darauf, in ein paar Monaten noch einmal Fotos von CCC-Immo durchzugehen, um die Entwicklung weiter zu unterstützen.

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Immobilienfotografie mit einer "Einsteigerkamera"?

Immobilienfoto; Kamera, die gerade ein Wohnzimmer aufnimmt.
Bei der Aufnahme eines Wohnzimmers

In der Immobilienfotografie ist der Einsatz einer Spiegelreflexkamera (DSLR) oder einer spiegellosen Systemkamera (DSLM) fast unumgänglich, um auf ausreichend weitwinklige Objektive zurückgreifen zu können, die einen Raum angemessen abbilden, oder mit der man eine Außenaufnahme einer Liegenschaft machen kann, ohne die Wohnung des Nachbarn zu betreten.

 

Der Hersteller des von mir genutzten Kamerasystems teilt seine DSLR Produktlinien in "für Einsteiger", "für Fotobegeisterte" und "für Profis" ein. Ich habe den Eindruck, dass diese Einteilung eher marketing- und profitgetrieben ist als praxisrelevant. Ob ich für meine Fotos Geld bekomme,  aus meiner Fotografie in erster Linie Befriedigung erziele oder einfach einmal reinschnuppern möchte, ändert an den Anforderungen, die die jeweiligen Motive an die Ausrüstung stellen, relativ wenig.

 

Am Beispiel meiner Anforderungen möchte ich einmal die Unterschiede zwischen einem Einsteigermodell und einer teureren Kamera aus dem Sortiment "meines" Herstellers darstellen:

 

  • MPixel Die meisten meiner Auftraggeber veröffentlichen die Bilder, die ich Ihnen liefere, im Internet mit höchstens 800x1200 Pixeln. Ob dieses knappe Megapixel nun aus 18 oder 24 Megapixel herunterskaliert wird oder aus 36 oder 50 Megapixel, sieht man dem Ergebnis nicht an. Es gibt übrigens auch immer noch "Profikameras" mit "nur" 24 MPixel oder weniger. 
  • Sensorgröße Die Sensorgröße hat direkte Auswirkungen auf die Schärfentiefe, also des Bereichs, der auf dem Foto als scharf beurteilt wird. Je größer der Sensor, desto kleiner fällt die Schärfentiefe aus, wenn andere Parameter wie Blende und Brennweite gleich bleiben. Während Portraitfotografen gerne eine geringe Schärfentiefe nutzen, möchte man auf dem Foto einer Immobilie zumeist alles scharf haben. Die Investition in einen größeren Sensor lohnt sich also eher nicht. 
  • Rauschverhalten Auflösung und Sensorgröße haben auch Auswirkungen auf das Rauschverhalten einer Kamera. Wenige MPixel und große Sensoren begünstigen ein geringes Rauschen bei den Aufnahmen. Macht man seine Aufnahmen grundsätzlich bei ISO 100, gibt es auch bei preiswerteren Kameras keinen Grund, über das Rauschen zu meckern.
  • Dynamikumfang Welchen Unterschied zwischen den dunkelsten Stellen eines Bildes und den hellsten kann die Kamera noch abbilden, ohne dass diese Stellen in schwarz oder weiß "absaufen" oder "ausbrennen"? Das ist für den Immobilienfotografen im Zweifel der wichtigste Punkt. Wer kennt nicht die Bilder, auf denen der Raum eindeutig zu dunkel und gleichzeitig der Ausblick aus dem Fenster fast weiß abgebildet wird. Vertraut man hier auf die Testcharts zu den Kameras, gibt es aktuelle "Einsteigerkameras", die vielen im Sortiment befindlichen "Profikameras" bei ISO 100 im Bereich Dynamikumfang voraus sind.
  • Bildqualität Im Prinzip eine Mischung aus den zuvor genannten Punkten. Es dürfte niemanden geben, der anhand eines Bildes in einem Exposé auf die Kategorie der verwendeten DSLR oder DSLM schließen kann, sofern sie aus aktueller Produktion ist. Die ist eher bzgl. des verwendeten Objektivs der Fall.
  • Maße/Gewicht Die teureren Kameras haben üblicherweise größere und schwerere Gehäuse. Das mögen manche beim Fotografieren.Beim Tragen der Ausrüstung gibt es dafür weniger Liebhaber. Und ob man dafür wirklich mehr Geld ausgeben will?
  • Material Im unteren Preisbereich werden sehr viele Kunststoffe verarbeitet, im oberen werden die Gehäuse aus Metalllegierungen hergestellt. Das fühlt sich wertiger an und ist sicher auch stabiler. Es ist jedoch anzunehmen, dass durch Vibrationen oder Stöße eher die Spiegelkonstruktion oder der Auslöser - also die mechanischen Teile - in Mitleidenschaft gezogen würden, bevor das Gehäuse wirklichen Schaden nimmt. Und ob man dafür ... (siehe letzter Punkt).
  • Langlebigkeit Kamerahersteller garantieren für Ihre Profikameras teilweise 200 000 Auslösungen bevor Spiegel oder Auslöser durch Verschleiß aufgibt. Bei den preiswerteren gibt es solche Garantien nicht. Hier heißt es Abwägen, wie viele preiswerte (und dann ggf. neuere) Kameras man kaufen kann, bis der Preis der Profikamera erreicht ist.
  • Herstellerunterstützung Bei den teureren Modellen gibt es teilweise Profidienstleistungen durch den Hersteller, was Übernachtersatz oder -reparatur angeht. Bei den preiswerteren kann man sich in fast jedem Fotogeschäft direkt Ersatz beschaffen. Hier gilt das gleiche wie im letzten Punkt.
  • Schnelle Bildfolge/schneller Autofokus Immobilien laufen nicht weg. Bei Blende 8 und einem starken Weitwinkel, kann man den Fokus fest auf einen Meter stellen und das gesamte Bild ist scharf. Voraussetzung: Die Kamera steht auf einem Stativ. Sport- und Tierfotografen werden höhere Ansprüche haben.
  • Akkulaufzeit Mir hat bisher ein Akku für einen ganzen Tag mit mehreren Objekten ausgereicht. Ein Ersatzakku für den Notfall ist leichter und billiger als z.B. ein zusätzlicher Batteriegriff an der Profikamera.
  • Status Der Status einer großen, schweren Kamera ist sicher größer. Der Fotograf mit einer solchen Kamera wird eher als Profi wahrgenommen als der mit einer kleineren leichten. Es gibt Fotografen, die von sich behaupten nur noch deshalb ein größeres Modell zu benutzen. Ein Luxuswagen ist sicher ein größeres Statussymbol als ein Fahrzeug der Kompaktklasse. Aber kommt man damit schneller ans Ziel, sieht man dem Fahrer hinterher an, mit welchem Wagen er gekommen ist oder kann man damit gar besser einparken?

Es gibt sicher noch weitere Unterschiede in Ausstattung etc. Kameras in der unteren Preisregion haben teilweise kein Schwenk-/Drehdisplay. Da dieses die Arbeit am Stativ unterstützt ohne sich bücken zu müssen, ist dies bei der Entscheidung wichtig.

 

Aus dieser Aufzählung lässt sich sicher vermuten, dass meine persönliche Entscheidung beim letzten Mal in Richtung einer guten Einsteigerkamera gegangen ist. Negative Kundenreaktionen konnte ich noch nicht aufnehmen. Wegen des Preises kann ich die Kamera übrigens bei der Steuer sofort geltend machen und muss sie nicht über mehrere Jahre abschreiben.

 

Haben Sie eine andere Entscheidung getroffen. Gibt es andere Dinge, die Ihnen wichtig sind?

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Interessanter Artikel auf Immocompact.de

Auf Immocompact.de wurde gerade ein lesenswerter Beitrag veröffentlicht ;-)

 

Viel Vergnügen beim Lesen.

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Lohnt sich die Investition in bessere Immobilienfotografie?

Diese Frage lässt sich sicher nicht pauschal beantworten. Zu bedenken sind:

  • die Qualität der Bilder, die bislang für Exposés genutzt wurden
  • die Qualität der Bilder, die vom Wettbewerb genutzt werden
  • Der erwartete Return on Invest (ROI)

Die ersten beiden Punkte hängen bei dieser Betrachtung sehr stark zusammen. Es gibt immer noch viele Immobilienanzeigen im Internet mit außerordentlich schlechten Fotografien. Rein technisch fängt das bei starken Unter- oder Überbelichtungen an und hört bei schiefen Wänden, Böden und Decken noch lange nicht auf. Ist man noch auf diesem Stand, lohnt sich eine Investition in jedem Fall. Darüber hinaus lohnt sich der Vergleich zum Wettbewerb. Warum sollte ein Verkäufer auf Ihre Dienste zurückgreifen, wenn Sie schon bei den Fotos im Hintertreffen sind?

 

Nun sollte man vor der Entscheidung, welche Maßnahmen zur Verbesserung der genutzten Immobilienfotos dienen sollen, die erwarteten Auswirkungen abschätzen. Mögliche Auswirkungen können z.B. sein:

  • schnellerer Verkauf (damit weniger Besichtigungen)
  • höherer Verkaufspreis
  • leichtere Akquise von Vermarktungsobjekten/mehr Vermarktungsobjekte

Die realistisch zu erwartenden Auswirkungen können sich schnell zu einem größeren Betrag aufsummieren, der auch größere Investitionen rechtfertigen würde. Da unterschiedliche Maßnahmen auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, sollte die Analyse sorgfältig durchgeführt werden. Mögliche Maßnahmen können beispielsweise der Besuch eines Seminars, die Beauftragung eines ausgewiesenen Immobilienfotografen oder die Investition in eine neue Technologie sein. Neben den jeweiligen Kosten müssen auch Zeitaufwände oder -ersparnisse angemessen eingerechnet werden.

 

Das Bemühen um stetige Verbesserung ist Voraussetzung, um sich am Markt zu behaupten. Die Immobilienfotografie ist einer der Bereiche, den man dabei nicht außer Acht lassen sollte.

 

 

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Vom Grundriss zum "Virtual Homestaging"

Gerade bei älteren Bestandsobjekten kommt es vor, dass keine oder nur unzulängliche Grundrisse vorliegen. Will man im Verkaufsprozess nicht auf einen Grundriss verzichten, muss ein neuer angefertigt werden. Dies geschieht auf Basis der vorliegenden Unterlagen oder/und der vor Ort gefundenen Gegebenheiten. In jedem Fall ist die Erstellung eines solchen selbst rudimentären Grundriss eine Investition entweder in die Zeit eines Mitarbeiters oder das Honorar eines Dienstleisters.

 

Nun kann als Zusatznutzen ein solcher, neu erstellter Grundriss genutzt werden um die Immobilienfotos zu unterstützen. So ist es eigentlich immer möglich,  aus dem angefertigten 2D-Grundriss ein 3D-Modell zu erstellen, sodass der Betrachter von oben wie in ein Puppenhaus hineinsehen kann. Werden jetzt noch Möbel auf dem Plan verteilt, so wird die Größe der Räume auch für Menschen deutlicher, die mit einem Grundriss sonst nicht viel anfangen können. Das Dilemma des Fotografen - weitwinklig aufgenommene Fotos sorgen bei der Besichtigung manchmal zur Aussage "Das haben wir uns aber größer vorgestellt", engere Winkel können keinen Raumeindruck bieten - wird so abgefangen. Viele Werkzeuge mit denen man solche Grundrisse erstellen kann, bieten darüber hinaus die Möglichkeit, Fotos der virtuellen Räume zu erstellen. Je nach Software kann das photorealistische Ausmaße annehmen. Hier als einfaches Beispiel eine mit Hilfe einer Open Source Software (Sweet Home 3D) erstellte Aufnahme im Vergleich zu einer Fotografie die von ähnlichem Standpunkt im realen Raum aufgenommen wurde. 

 

Herausforderungen wie unaufgeräumte Räume oder fleckige Tapeten können abgemildert werden, indem man darstellt, wie ein Raum im "ordentlichen" Zustand aussehen würde. Von das aus ist es nur noch ein Schritt, den virtuellen Raum ansprechend zu möblieren und zu streichen. Das geht wesentlich schneller als im realen Raum und kann jederzeit verändert werden. Davon lassen sich Fotos oder auch Videos generieren, die dann dem Exposé oder der Onlineanzeige beigefügt werden können. Einsatzgebiete können z.B. renovierungsbedürftige oder auch bereits leer gezogene Objekte sein.

 

Davon ausgehend sind weitere Dienstleistungen denkbar: Dem Interessenten, der sich unsicher ist, ob die vorhandene Raumgröße ausreichend ist, kann seine Einrichtung schnell geplant werden. Er bekommt also sehr kurzfristig einen Eindruck, wie er das Objekt für sich herrichten kann.

 

Diese kurz angerissenen Möglichkeiten sind sicher bei der einen oder anderen Liegenschaft eine Überlegung wert, speziell wenn sowieso ein neuer Grundriss erstellt werden soll.

 

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Blitz oder Stativ

Immobilienfoto: Der interne Blitz führt zu einer unschönen Ausleuchtung des Raums
Küche mit internem Blitz fotografiert

Vor meinem letzten Seminar wurde von den Teilnehmern eine erfreuliche Menge an selbst erstellten Beispielfotos eingesandt. Viele Innenaufnahmen wurden mit Hilfe eines Blitzes fotografiert. Die Vorteile sind klar: Man fotografiert aus der Hand mit kurzen Verschlusszeiten ohne ein als sperrig empfundenes Stativ. Irgendwas auf dem Foto ist auf jeden Fall korrekt belichtet.

 

Auf der anderen Seite holt man sich viele Schwierigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes ins Haus. Das erste Foto, mit dem internen Blitz der Kamera aufgenommen, macht die Probleme deutlich:

  • Objekte im Vordergrund wirken schnell überbelichtet.
  • Objekte im Hintergrund wirken oft unterbelichtet.
  • Randbereiche des Fotos sind zu dunkel, da der Abstrahlwinkel des internen Blitzes nicht groß genug für das verwendete Weitwinkelobjektiv ist.
  • Reflektionen (direkt, z.B. in der Tür, oder indirekt, hier durch die Hochglanzoberflächen hervorgerufen) stören den Bildeindruck.
  • Es bilden sich unschöne, harte Schlagschatten.
  • Das Bild wirkt insgesamt so, als wäre man in der Dämmerung mit einer Taschenlampe durch das Objekt gegangen.

 

Die Helligkeit des Blitzes sinkt mit dem Quadrat des Abstands zum beschienen Objekt. Einfacher ausgedrückt: Ein Gegenstand, der einen Meter vom Blitz entfernt ist, ist neun Mal heller beleuchtet als einer in 3 Meter Entfernung. Auch beim indirekten Blitzen über Wand oder Decke ist dieser Effekt nicht zu unterschätzen

 

Ein Makler, der auf seiner Seite und wöchentlich in XING mit der "Erstellung professioneller Fotos " wirbt, bildet z.B. die Kegelbahn eines der Objekte in seinem Angebot mit Hilfe von Blitzlicht so ab, dass der vordere Bereich überbelichtet, ein kleiner Abschnitt korrekt belichtet und der Rest als schwarzes Loch dargestellt wird. Es werden auch gerne Spiegel im Objekt genutzt, um ein "Selfie" von sich im Exposé unterzubringen, was bei Einsatz des internen Kamerablitzes natürlich besonders auffällt. Insgesamt scheint der interne Blitz für die Immobilienfotografie ungeeignet.

 

Immobilienfoto: Der Blitz wurde gegen die Decke gerichtet.
Bei indirektem Blitz erscheint das Ergebnis schon ausgewogener

Für das zweite Bild wurde ein Aufsteckblitz auf der Kamera angebracht, der nach oben auf die weiße Decke gerichtet wurde. Das Bild wirkt gefälliger. Es gibt keine indirekten Reflektionen, die direkten auf der Tür sind weniger dominant.

 

Der Blitz bringt eine weitere Farbtemperatur ins Bild. hier wirkt der oberste Teil des Bildes leicht bläulich. Auf manchen Bilder kommt es dazu, dass der Vordergrund von weißem Licht dominiert wird, weiter entfernte Flächen werden von einem gelblich roten  Glühlampenlicht beschienen und durch die Fenster schimmert es eher kalt bläulich. Das entspricht nicht unserem Farbempfinden vor Ort und wirkt auf den Betrachter des Fotos zumindest irritierend. Will man auf den Blitzeinsatz nicht verzichten, muss hier in der Nachbearbeitung der Weißabgleich selektiv angepasst werden. Voraussetzung für das indirekte Blitzen sind eine weiße Decke oder Wand. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, das Licht des Blitzes gleichmäßiger zu verteilen.

 

Selbstverständlich lassen sich mit Aufsteckblitzen auch sehr ästhetische Immobilienbilder erstellen. So einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint und der freundliche Fotofachverkäufer beim Verkaufsgespräch in Aussicht stellt, ist es damit jedoch nicht. Indirektes Blitzen über Decke oder Wand, entfesseltes Blitzen mit Funkauslösern oder die Verwendung von Farbfolien, um die Lichtfarbe des Blitzes an das vorhandene Licht anzupassen, können das Ergebnis verbessern. Damit geht aber der gedachte Vorteil einer einfachen Vorgehensweise verloren, erst recht wenn man zur Blitzanlage mit Lichtformern greift.

 

Ein vernünftiger Einsatz von Blitzen in der Immobilienfotografie  kann zu sehr angenehmen Bildern führen. Man muss sich allerdings vor Augen führen, dass dadurch die Lichtstimmung von der, die Interessenten vor Ort vorfinden, erheblich abweichen kann, was ggf. zu Irritationen und Enttäuschungen führt, die teilweise nur unbewusst wahrgenommen werden. In meinem vorherigen Blogbeitrag finden Sie Bilder des gezeigten Raums, die mit dem vorhandenen Licht aufgenommen wurden. Es bleibt Ihre Entscheidung, was Sie bevorzugen, bzw. wie stark Sie den Effekt des Blitzes wählen.

 

 

Ich kann verstehen, dass es erst einmal ungewohnt anmutet, mit einem Stativ zu fotografieren und dabei Belichtungszeiten von teilweise mehreren Sekunden zu nutzen. Ich rate, am Wochenende einmal in den eigenen vier Wänden zu üben. Die Ergebnisse werden schnell überzeugen. Weitere Vorteile der Stativverwendung habe ich auch hier dargestellt. Es wird deutlich, dass die Entscheidung für ein Stativ unabhängig vom Einsatz eines oder mehrerer Blitzgeräte getroffen werden kann.

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Licht an oder Licht aus?

Immobilienfotos: links mit eingeschalteter Beleuchtung, rechts ohne.
Gegenüberstellung

Man liest häufiger den Tipp, vor dem Fotografieren sollte man alle Lampen im Raum einschalten. Was ist davon zu halten?

 

Sicher sorgt das meistens dafür, den Raum gleichmäßiger auszuleuchten. Hier und da werden Highlights gesetzt. Beides wäre auch in der Nachbearbeitung möglich, man kann sich jedoch diese Arbeit mit eingeschalteten Lampen  sparen. Die Lichtstimmung, die der Interessent bei der Besichtigung erlebt, kommt der auf dem Bild ohne eine aufwändigere Bearbeitung näher.

 

Man kauft sich damit aber auch weniger schöne Dinge ein. Gerade Wandlampen und solche, die nahe an Wänden oder Decke platziert sind, führen zu ausgebrannten Stellen im Bild, die nur noch weiß sind und keinerlei Zeichnung haben, was nicht unbedingt als ästhetisch empfunden wird. Auf dem linken Bild wird das bei der Wandlampe links und der Deckenlampe deutlich.

 

Darüber hinaus haben nicht alle Lampen die selbe Farbtemperatur, d.h. sie senden unterschiedliche Lichtfarben aus. Zum Thema Mischlicht habe ich schon hier etwas geschrieben. 

 

Beim Betrachten obiger Gegenüberstellung fallen verschiedene Punkte auf.

  • Die Farben sind unterschiedlich. Unterschiedliche Beleuchtung sorgt auch für unterschiedliche Farben. 
  • Es gibt recht harte Schatten durch die künstliche Beleuchtung. 
  • Unebenheiten in der Decke werden durch die nah an der Decke positionierten Lichter herausgestellt.
  • Durch die künstliche Beleuchtung wird der Helligkeitsunterschied zwischen Innen und Außen abgemindert, wodurch mehr von dem Blick aus dem Fenster zu sehen ist.
  • Die gelbe Farbe der Wände sorgt für eine gelbliche indirekte Beleuchtung durch das Glühlampenlicht.
  • Es gibt wie oben beschrieben ausgebrannte Stellen im Bild um die Lichtkörper herum.

Abschließend kann man sagen, dass unterschiedliche Beleuchtung auch für unterschiedliche Bilder sorgt.  Welches jetzt das "bessere" oder gar "richtigere" ist, muss jeder Fotograf für sich entscheiden. In manchen Räumen ist schnell klar, dass man nicht ohne die künstliche Beleuchtung auskommt, da z.B. sonst manche Ecken zu dunkel erscheinen. Oft ist es aber auch so, dass durch die elektrischen Lichtquellen unschöne Lichthöfe ausbrennen oder Mischlichtsituationen entstehen, die man in der Bearbeitung entschärfen muss.

 

Können Vor- und Nachteile der vor Ort vorhandenen Beleuchtungsmöglichkeiten nicht sofort eindeutig abgewogen werden, erstelle ich mehrere Fotos mit unterschiedlichen Lichtsituationen, um dann am heimischen Monitor eine Auswahl zu treffen. Insgesamt überwiegen bei meiner Arbeit sicher die Aufnahmen mit eingeschalteter Beleuchtung, von einer grundsätzlich immer und überall zu empfehlenden Vorgehensweise kann ich jedoch nicht sprechen. 

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In die Enge getrieben

Immobilienfoto: Kamera ist außerhalb des Raums positioniert.
Kamera außerhalb des Raums

Ein für mich neues Argument gegen den Einsatz eines Stativs wurde mir im Seminar in der letzten Woche genannt: "Mit einem Stativ kommt man nicht in kleine Räumen wie eine Gästetoilette hinein."

 

Ich nutze für Innenaufnahmen wann immer es geht das vorhandene Licht. Das bedeutet, dass ich alleine schon wegen längerer Belichtungszeiten ein Stativ einsetze, auch bei relativ kleinen Räumen. Ein typischer Fall ist abgebildet. Die Tür befindet sich an der kurzen Seite des Raums. Die Kamera kann an dieser Stelle das meiste des Raums erfassen. Stellt man das Stativ zurück, wird der Türrahmen auf dem Bild sichtbar. Schiebt man das Stativ weiter hinein, erscheint weniger des Raums auf dem Bild.

 

Was passiert jedoch, wenn man beispielsweise eine der langen Wände links oder rechts von der Tür abbilden möchte? Man kann zwar das Stativ etwas weiter hinein und zur Seite schieben, aber das hat durchaus seine Grenzen. Noch komplexer scheint es zu werden, wenn sich die Tür an einer langen Seite des Raumes befindet.

 

 

Kein Immobilienfoto: Dreibeinstativ mit zwei ausgefahrenen Beinen angelehnt.
Stativ als Zweibein genutzt

Nun bricht ein Dreibeinstativ nicht auseinander, wenn man nur zwei Beine nutzt und es gegen die Wand oder ein Möbelstück lehnt. Bei dieser Anwendung, die natürlich vorsichtig erfolgen muss, kann man wesentlich mehr vom Raum zeigen als beim Fotografieren aus der Hand, da man dafür hinter der Kamera stehen müsste, wollte man nicht selber auf dem Bild zu sehen sein oder sehr seltsame Verrenkungen machen. Bei einem Stativ ohne Mittelverstrebung wird noch weniger Platz benötigt.

 

Kann man das Stativ immer noch nicht dort platzieren, wo man es eigentlich haben möchte, kann es immer noch als Einbein genutzt werden. In eine Ecke gelehnt kann man den maximalen Bereich des Raumes abbilden. Das unterste Bild zeigt eine Anwendung.

 

Kleine Räume können also kein schlagendes Argument gegen die Nutzung eines Stativ sein. 

 

Es stellt sich allerdings immer wieder die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist,  eine Gästetoilette abzubilden. Gerade Makler, die im gehobenen Bereich unterwegs sind, zeigen dafür selten Verständnis.

 

 

 

Kein Immobilienfoto, Dreibeinstativ als Einbeinstativ genutzt
Als Einbein genutzt

Ich als Immobilienfotograf kann mir diese Frage sehr einfach machen. Ich fotografiere für meine Auftraggeber möglichst jeden Raum der Liegenschaft. Der Makler hat dann die Auswahl, welche Bilder er veröffentlichen möchte. 

 

Je kleiner das Objekt, desto wichtiger ist es, auch die Gästetoilette zu zeigen. Zum einen sollte man schon eine Reihe unterschiedlicher Bilder dem Exposé beifügen können. Zum anderen lesen sehr viele Interessenten inzwischen nicht mehr den Text einer Anzeige sondern blättern mit ihrem Smartphon nur noch durch die Fotos. Dann ist ein Raum, der nicht explizit abgebildet wurde, für den Interessenten nicht existent.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auch bei der Abbildung kleinerer Räume. 

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Weißabgleich bei Buntglasfenstern

Immobilienfoto: korrekter Weißabgleich für die Buntglasscheibe, Rahmen, Tapete und Kacheln in "nikotingelb"
Korrekter Weißabgleich für das Buntglas

Buntglasfenster kennt man normalerweise aus Kirchen und viele haben z.B. im Urlaub beim Besuch eines berühmten Doms oder einer Kathedrale Kirchenfenster fotografiert. Das ist im allgemeinen problemlos.

 

Schwieriger kann dies unter Umständen in Wohnhäusern sein. Ich hatte vor einiger Zeit den Auftrag, für einen Makler ein Haus mit denkmalgeschützten Buntglasfenstern zu fotografieren. Diese sollten unter anderem einzeln abgebildet werden. Das abgebildete Fenster wurde mit automatischem Weißabgleich fotografiert. Das Ergebnis ist die korrekte Abbildung des Glases. Rahmen und Fensteröffnung werden jedoch in einem unschönen Nikotingelb abgebildet, was nicht den gesehenen Gegebenheiten entspricht.

 

Wie kommt es dazu? Das Fenster lag zum Zeitpunkt der Aufnahme im Schatten, die Sonne stand relativ hoch am Himmel was zu einer recht hohen Farbtemperatur führt. Da das Fenster relativ klein ist, wird der Raum dadurch nur wenig erhellt. Entsprechend sorgt eine Glühbirne für die Beleuchtung des Innenraums. Da diese Lichtquelle eine tiefere Farbtemperatur hat, als die des von außen durch die Scheibe dringende Tageslicht, kommt es zu der wenig attraktiven Farbgebung. Um das zu verhindern, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten:

 

Immobilienfoto: Korrekter Weißabgleich für den Rahmen, Buntglasscheibe und Fensteröffnung sehr violett.
Korrekter Weißabgleich für den Rahmen
  • Der Weißabgleich wird mit Hilfe des weißen Fensterrahmens durchgeführt. Das Ergebnis ist rechts zu sehen. An vielen Stellen um die Scheibe herum ergibt sich ein neutrales Grau. Allerdings gibt es auch Bereiche mit einem blau/violetten Stich. Darüber hinaus entsprechen die Farben der Buntglasscheibe nicht den real empfundenen Gegebenheiten. Grund auch hier die unterschiedlichen Lichtfarben außen und innen.
  • Innen mit Blitz zu arbeiten, der mit ähnlicher Lichtfarbe wie Tageslicht arbeitet, ist schwierig. Eine direkte Ausrichtung des Blitzes auf das Motiv verbietet sich wie häufig wegen zu erwartenden Reflektionen in der Scheibe. Über die Wände indirekt zu blitzen, erweist sich auf Grund der geringen Größe des Raums als eher schwierig.  
  • Das Foto ohne künstliche Lichtquelle zu erstellen, führt zu einem Kirchenfenster ähnlichen Effekt. Die Scheibe ist korrekt abgebildet, Rahmen und Fensteröffnung sind dunkel mit farbigen Flecken, die vom Fenster herrühren. Die Lichtstimmung, die der in einer gotischen Kirche entspricht, wird nicht jeder für sein Wohnhaus als angemessen empfinden, ist also für ein Exposéfoto nicht  zu empfehlen.
  • Bei rechteckiger Formgebung des Fensters könnte man der Herausforderung dadurch begegnen, dass man sich ausschließlich auf die Scheibe konzentriert. Das wurde an anderen Stellen im Haus auch so gemacht, hier ist das wegen der besonderen Form des Fensters wenig zielführend.
Immobilienfoto: Selektiver Weißabgleich. Farben entsprechen dem Seheindruck vor Ort
Selektiver Weißabgleich

Es wurde die folgende Lösung gewählt: Das erste Bild mit dem für die Scheibe korrekten Weißabgleich wurde noch einmal mit einer Farbtemperatur entwickelt, die den die Scheibe umgebenden Bereich so abbildet, wie vor Ort gesehen.

 

Diese beiden Bilder wurden dann so mit einander kombiniert, dass sich ein Foto ergibt, welches die Farben so widerspiegelt, wie sie in der Realität zu sehen sind.

 

Auf diese Art und Weise konnte die Herausforderung recht speziellen Mischlichts gemeistert werden.

 

Ich wünsche Ihnen stets angemessene Antworten auf die Ansprüche, die Immobilienfotografie immer wieder an den Fotografen stellt. 

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Immobilienfotografie im Winter

Was sollte man bei der Immobilienfotografie im Winter beachten? Gibt es überhaupt Unterschiede zur Fotografie während anderer Jahreszeiten?

 

Ja, es gibt Unterschiede, die man beachten sollte. Da ist erst einmal der Sonnenstand. Die Sonne steht in den Wintermonaten erheblich niedriger als in den Sommermonaten. Während ich mich im Sommer bemühe, meine Termine eher morgens oder am späteren Nachmittag zu machen, um harte Kontraste auf den Bildern zu vermeiden, bin ich im Winter zumeist um die Mittagszeit herum unterwegs, um für die Außenaufnahmen etwas sonnige Stimmung und blauen Himmel zu erhaschen.

 

Im Winter finden wir selten blühende Pflanzen in Garten und Vorgarten, die die Bildstimmung positiv gestalten könnten. Was noch vertrackter ist, in manchen Gärten sind im Winter hauptsächlich kahle Bäume, braune Blätter und Hecken und gelber Rasen zu finden. Hier ist besondere Kreativität bei der Wahl des Standpunkts und des Bildausschnitts gefragt. Es ergibt sich z.B. häufig die Möglichkeit, eine immergrüne Pflanze in den Bildvordergrund zu nehmen und so zumindest einen Teil der restlichen, eher braungrauen Flora abzudecken und das Foto etwas freundlicher zu gestalten. Der Bildausschnitt kann ggf. etwas enger gewählt werden. Hierbei ist jedoch Fingerspitzengefühl gefordert. Das wird auch bei der Bearbeitung der Bilder benötigt. Den Rasen hierbei etwas grüner zu machen, die Farben etwas satter erscheinen zu lassen, kann dem Bild gut tun, solange man nicht übertreibt und die Bilder dadurch unnatürlich wirken lässt. 

 

Gerade im Winter sollte man auch über die Möglichkeit nachdenken, ein Bild zur "blauen" Stunde, also in bzw. kurz nach der Abenddämmerung zu machen. Immobilien mit großen Fensterflächen, durch die man in die hell erleuchteten Räume schauen kann, können so sehr attraktiv dargestellt werden. Der Außenbereich wird durch die einsetzende Dunkelheit vom Betrachter weniger deutlich wahrgenommen. Wegen des späten Sonnenaufgangs und frühen -untergangs können solche Aufnahmen zu angenehmeren Zeiten gemacht werden als im Sommer. 

 

Wenn ein Objekt im Winter verkauft wird, ist es nur natürlich, dass z.B. Schnee auf den Außenaufnahmen zu sehen ist. Das macht auch nichts, solange die Immobilie auch wirklich in der kalten Jahreszeit verkauft wird. Wird das Objekt im Frühjahr noch immer angeboten, sollte man sich überlegen, zumindest den Teil der Bilder mit "Winterfeeling" gegen aktuelle auszutauschen. Andernfalls wäre das ein Signal, diese Liegenschaft wartet schon länger auf einen Käufer, und zwar so deutlich, dass der Umstand gerne in die Preisverhandlungen mit einbezogen wird. Umgekehrt, bei sommerlichen Bildern im Winter ist das wesentlich seltener der Fall, aber auch hier kann es ggf. ratsam sein, das Exposé zu aktualisieren.

 

Bei den Innenaufnahmen entsteht bei einer tief stehenden Sonne ggf. das Problem großer Helligkeitsunterschiede. Von der Sonne beschienene Bereiche sind erheblich heller als im Schatten liegende Flächen. Der Ausblick aus dem Fenster ist ggf. noch einmal deutlich heller. Hier ist die korrekte Belichtung des Bildes äußerst wichtig. Häufig wird der Dynamikumfang auch modernster Kameras nicht ausreichen, die Szenerie korrekt abzubilden. Zumindest der Innenraum sollte jedoch durchgehend richtig belichtet sein. Ich verwende eine Belichtungsreihe, um in der späteren Bearbeitung die Einzelbilder so zu kombinieren, dass alle Bereiche weder ausgebrannt sind noch in einem satten Schwarz verschwinden. Während der Aufnahme kann ein Polarisationsfilter helfen, starke Spiegelungen z.B. in Vitrinen, Bildern oder stark glänzenden Bodenbelägen abzumildern.

 

Bei den Innenaufnahmen sollte man seinen Augenmerk auch auf den Blick durch das Fenster richten. Es wäre gut, wenn hier ebenfalls graubraune Winterstimmung vermieden würde.

 

Ich wünsch Ihnen viel Erfolg mit Ihren Immobilienfotos - sommers wie winters.

 

 

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Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler" im Raum Frankfurt ab sofort buchbar.

Das Seminar "Immobilienfotografie für Immobilienmakler", das am 1.2.2018 im Raum Frankfurt stattfindet, ist ab sofort buchbar.

 

Weitere Informationen finden Sie hier:

 

https://mitte.ivd.net/immobilienfotografie/

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Auch 2018 ein Seminar zusammen mit dem IVD-West

Auch in 2018 führe ich neben meinen Individualschulungen wieder ein Training zum Thema

 

"Immobilienfotografie für Immobilienmakler"

 

zusammen mit dem IVD-West  durch. Es werden alle Aspekte erfolgreicher Immobilienfotografie angesprochen. Folgender Termin ist geplant:

  • 27.11.2018

Die Schulung finden in Köln statt.

 

Nähere Informationen finden Sie auch hier:

 

https://www.xing.com/events/immobilienfotografie-immobilienmakler-1889491

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Die richtige Immobilienkamera: Was ist denn nun wichtig?

Kein Immobilienfoto: Zwei unterschiedliche DSLRs

Gegen Ende eines Jahres überlegen viele Unternehmer und Selbständige, ob es Sinn ergibt, Investitionen, die geplant sind, vor dem 31.12. zu tätigen.

 

Für Immobilienmakler würde sich der Besuch eines Trainings für Immobilienfotografie oder auch ein Coaching zu diesem Thema anbieten, um Geld sinnvoller als in Steuerzahlungen anzulegen.

 

Da sich am Jahresende manchmal die noch zu erledigenden Aufgaben türmen, sodass keine Zeit für eine Weiterbildung bleibt, könnte der Kauf einer geeigneten Immobilienkamera eine gute Alternative sein. Aber worauf sollte man achten? Was sind die wichtigen Faktoren, die eine Kamera besonders für den Einsatz z.B. bei einem Makler, der einen Teil seiner Immobilienfotos selber macht, befähigen?

 

Wie schon an anderer Stelle begründet, sollte es sich um eine Kamera mit Wechselobjektiven handeln, also um eine Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Systemkamera. Welche technischen Daten sind wichtig?

Auflösung/Megapixel

 

Auch hierzu gibt es einen Beitrag von mir. In einem Satz zusammen gefasst: Solange Immobilienfotos in den bekannten Portalen mit weniger als einem Megapixel angezeigt werden und in einem ausgedruckten Exposé höchstens eine DIN A4 Seite einnehmen, sind alle aktuellen Kameras von der Auflösung her mehr als ausreichend für unseren Zweck.

Empfindlichkeit/Rauschverhalten

 

 Je empfindlicher die Kamera eingestellt wird - entweder manuell oder durch Wahl einer Automatik, desto eher neigt eine Kamera zu "Rauschen". Das heißt, das Bild wird körnig und der Schärfeeindruck leidet. Je nach Kamera fällt dieser Effekt erst bei sehr starken Empfindlichkeiten auf. Das bedeutet, Kameras, die relativ wenig rauschen, können bei wenig Licht, wie dies oft in Innenräumen herrscht, ggf. noch ohne Stativ genutzt werden. Wer unbedingt auf ein Stativ verzichten möchte - Argumente für die Nutzung eines Stativs finden Sie hier - sollte eine Kamera wählen, die auch bei höheren ISO-Werten wenig rauscht.

Dynamikumfang

 

Mit Dynamikumfang bezeichnet man die Stärke der Helligkeitsunterschiede, die der Kamerasensor so gerade noch aufnehmen kann. Er wird im allgemeinen in Blendenstufen angegeben. Speziell bei Innenaufnahmen bei hellem Sonnenschein, der von Außen durch die Fenster dringt, muss jede Kamera irgendwann kapitulieren. Bei korrekt belichtetem Innenraum sind Fenster und teilweise auch die direkt beschienen Flächen auf dem Boden nur noch weiße Flecken. Wird hingegen der Ausblick aus dem Fenster korrekt dargestellt, versinkt der Innenraum weitestgehend in Dunkelheit. Je höher der Dynamikumfang , desto größere Helligkeitsunterschiede kann die Kamera noch darstellen. Ein hoher Dynamikfähigkeit der Kamera kommt also der Bildqualität zu gute. Durch die Aufnahme von Belichtungsreihen kann man Probleme zu hoher Helligkeitsunterschiede in der Nachbearbeitung beheben. Eine Kamera, die hier gute Werte liefert erspart jedoch das eine oder andere Mal eine Menge Arbeit bzw. sorgt für Fotos von sichtbar höherer technischer Qualität.

Sensorgröße

 

Kameras unterscheiden sich in ihrer Sensorgröße. Übliche Größen sind

  • das Kleinbildformat (häufig auch vollmundig als "Vollformat" bezeichnet)
  • APSC-Format (ca.35% kleiner)
  • MFT-Format, "Micro four thirds (50% kleiner als das Kleinbildformat)

Kleineres Format des Sensors ist eine Voraussetzung für kleinere Kameras. Legt man also Wert auf einen kleinen, leichten Fotoapparat, wird man wahrscheinlich eher bei APSC oder MFT fündig. Aber Vorsicht. Die gewünschte Gehäuse/Objektiv-Kombination ist nicht zwangsläufig leichter oder kleiner! Es kommt vor, dass beim Gehäuse gesparte Bautiefe und damit Gewicht aus technischen (und kommerziellen) Gründen beim Objektiv wieder dazukommt.

 

Größeres Format begünstigt Werte wie Dynamikumfang oder Rauschverhalten. Auch hier ist es jedoch besser, diese Werte direkt zu vergleichen, da dieses Potenzial nicht zwangsläufig durch einen größeren Sensor umgesetzt wird.

 

Ein größerer Sensor verschafft die Möglichkeit, die Schärfentiefe geringer zu gestalten. Das ist gerade bei Portraitfotografen sehr beliebt. Dieser Unterschied ist zum einen nicht so groß, wie mancher meint. Zum anderen möchte der Immobilienfotograf zumeist möglichst viel wenn nicht sogar alles auf dem Foto scharf haben, die Möglichkeit eine geringen Tiefenschärfe also weitestgehend uninteressant.

 

Unterschiedliche Sensorgrößen benötigen auch unterschiedliche Brennweiten. Um beispielsweise den selben Bildwinkel wie das von mir am APSC-Sensor genutzte 10-20mm-Objektiv zu erhalten, benötigt man am Kleinbildformat ein 16-32mm- und am MFT-Sensor ein 8-16mm-Objektiv.

Spiegelreflex oder spiegellos

 

Seit einigen Jahren drängen Kameras ohne Spiegelsystem auf den Markt. Grundsätzliche Vorteile:

 

  • Tendenziell kleiner und leichter als eine Spiegelreflexkamera
  • leiser (bis lautlos), da kein Spiegel da ist, der hochgeklappt werden müsste
  • Der elektronische Sucher kann so eingestellt werden, dass man schon vor dem Auslösen genau sieht, wie das Foto aussehen wird

Heutige Spiegelreflexkameras haben die Möglichkeit, auf dem Display ebenfalls schon eine Vorschau des Bildes zu erhalten, was zumindest diesen Vorteil etwas relativiert. Aber wozu eine Spiegelreflexkamera, wenn man nur im Liveview-Modus arbeitet.

Und? Was ist jetzt wichtig?

 

Nach dem Lesen meiner Ausführungen sagen Sie vielleicht: "Jetzt bin ich genauso verwirrt wie vorher, nur auf höherem Niveau." Das könnte ich gut nachvollziehen ist aber nicht wirklich schlimm. Mein Fazit lautet nämlich, dass eine Auswahl nach technischen Daten offensichtlich wenig Sinn ergibt. Dies gilt auch für Daten wie Auslösegeschwindigkeit, Anzahl der pro Sekunde möglichen Auslösungen etc., die hier noch nicht angesprochen wurden. Mit allen heutigen Kameras kann ein Makler hervorragende Immobilienfotos erstellen, wenn er ein geeignetes Objektiv verwendet. Ob Sie für die Gehäuse-/Objektiv-Kombination 600 Euro oder 6000 Euro ausgeben, werden Sie beim Betrachten Ihrer Immobilienanzeige nur schwerlich erkennen. 

 

Wenn Sie also nicht soviel Fachwissen haben, dass Sie diesen Beitrag eigentlich gar nicht benötigen, gehen Sie in das Geschäft Ihres geringsten Misstrauens und probieren Sie geeignete Kombinationen aus Gehäuse und Objektiv aus. Wichtig ist, dass Sie sich bei der Arbeit mit dem Gerät wohlfühlen. Da spielt Größe und Gewicht ein Rolle, der eine hat lieber etwas Größeres in seinen Händen, die andere möchte eine leichtere Kamera. Optischer und elektronische Sucher werden unterschiedlich wahrgenommen. Wenn man viel mit dem Display arbeitet, ist ein Klappdisplay mit Touchfunktion sicher von Wichtigkeit. Und dann ist da noch die Frage der Höhe des Budgets ...

 

Oder vielleicht doch erst einmal eine Schulung?

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Auch 2018 Seminare mit dem IVD-Mitte zusammen!

 

Auch in 2018 führe ich neben meinen Individualschulungen wieder Trainings zum Thema

 

"Immobilienfotografie für Immobilienmakler"

 

zusammen mit dem IVD-Mitte durch. Es werden alle Aspekte erfolgreicher Immobilienfotografie angesprochen. Folgende Termine sind geplant:

  • 1.2.2018
  • 27.9.2018

Die Schulungen finden im Raum Frankfurt statt.

 

Nähere Informationen finden Sie auch hier:

 

https://www.xing.com/events/immobilienfotografie-immobilienmakler-1881271

 

 

 

 

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"Ich mag keine Weitwinkelfotos"

Bild einer Küche, das nur wenig Raumgefühl vermittelt
Aufnahme mit Normalobjektiv

Dieser Satz fiel in der Diskussion nach einem Vortrag, den ich vor Wochen im Kreis einiger Makler gehalten habe. Der Herr, der ihn äußerte, vertrat die Meinung, dass mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommene Bilder Objekte nicht korrekt abbilden würden. Durch den Verzicht darauf erfolge eine Art Auslese bei den Interessenten, sodass weniger Besichtigungstermine durchgeführt werden müssten.

 

"Keine Weitwinkelfotos" hieße im Rückschluss, Normal- oder gar Teleobjektive in der Immobilienfotografie zu nutzen. Als Beispiel kommt auf diesem ersten Bild ein sogenanntes Normalobjektiv zum Zuge (50 mm Kleinbildäquivalent). Der Raum hat eine Länge von ca. 2,80 m und eine Breite von ca. 2,25 m.  Das Dilemma wird sofort deutlich: Man erfährt sehr wenig über diesen Raum, viele Fragen bleiben offen (Gibt es ein Fenster? Aus welchem Material ist die Spüle? Wie sieht die Spülarmatur aus? Welcher Bodenbelag? uvm.) Man könnte zwar mehrere unterschiedliche Bilder anfertigen, um mehr von diesem Raum zu zeigen, ein Raumgefühl ließe sich jedoch trotzdem nur schwer erahnen. Will man auf Weitwinkelfotografien verzichten, wird man wohl auch darauf verzichten müssen, Fotos dieser Küche (und vieler anderer Räume) im Exposé abzulichten. Eine Spezialisierung auf größere Gewerbeobjekte und Luxusimmobilien wäre wohl der einzige Ausweg.

 

Bild der selben Küche, das einen großen Teil des Raumes zeigt.
Aufnahme mit 16 mm (Kleinbildäquivalent)

Mit einem starken Weitwinkelobjektiv (16 mm Kleinbildäquivalent) bekommt man einen Eindruck, wie der Raum wirklich aussieht. Sowohl Boden als auch Decke sind zu sehen, es wird deutlich, wo sich das Fenster befindet, Spüle samt Armatur können erkannt werden.

 

Die Verwendung eines solchen Objektivs, ermöglicht auch Abbildungen von Räumen in kleineren Wohnungen und z.B. Reihenhäusern. Der große Aufnahmewinkel hat allerdings seinen Preis. An den Bildrändern können Objekt unnatürlich "verzeichnet" aussehen. Beim vorliegenden Foto sind die Lampe und auch die oberen Schrankkanten davon betroffen. Es handelt sich nicht (nur) um Kissen- oder Tonnenverzeichnungen, die man in der Nachbearbeitung korrigieren könnte.

 

Darüber hinaus muss man einen Kompromiss finden, auf der einen Seite genug vom Raum zu zeigen, andererseits aber nicht den Eindruck eines wesentlich größeren Raum als in der Realität zu vermitteln.

Aufnahme der Küche, das den Raum möglichst realitätsnah abbildet
Ausschnitt aus dem zweiten Bild, das u.a. Verzeichnungen ausblendet

Der Einsatz des Weitwinkelobjektivs lässt die Möglichkeit offen, in der Nachbearbeitung einen Ausschnitt des Bildes zu wählen, sodass die angesprochenen Verzeichnungen wegfallen.

 

Man kann natürlich auch gleich ein weniger extremes Weitwinkelobjektiv wählen, es gibt jedoch Punkte, die für die genannte Vorgehensweise sprechen:

 

Vor Ort kann die Kamera so ausgerichtet werden, dass die Linien nicht "stürzen", die Senkrechten also auch senkrecht abgebildet werden. Im vorliegenden Beispiel wurden auch waagerechte Linien horizontal ausgerichtet. Im Büro am Computer lässt sich dann in aller Ruhe der gewünschte Ausschnitt wählen, ohne dass stürzende Linien entstehen. Mit einem Objektiv mit geringerem Bildwinkel ließen sich diese Ausschnitte nicht oder nur mit entsprechender  Nachbearbeitung oder einer teuren Tilt/Shift-Optik ohne stürzende Linien erreichen. 

 

Qualitätseinbußen durch diese Vorgehensweise sind bei den in Immobilienbörsen üblichen Formaten bzw. in gedruckten Exposés üblichen Bildgrößen äußerst unwahrscheinlich.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Entscheidung: "Wie weitwinklig darf es denn sein?"

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Venus Puzzle - Ein Erfahrungsbericht

Vor geraumer Zeit hatte ich an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass man mit Immobilienbildern mehr machen kann, als sie ausschließlich im Exposé oder im Onlineinserat zu verwenden. Die große Anzahl an personalisierten Fotogeschenken drängt die Idee einfach auf, einmal nach dem Notartermin statt des Blumenstrauß und der üblichen Flasche Sekt (deren Etikett man übrigens auch selber gestalten kann) einmal etwas Persönlicheres zu übergeben.

 

Aus aktuellem Anlass benötigte ich ein Puzzle von einem Garten. Die Auswahl des Anbieters fiel auf die Firma Venus Puzzle s.r.o. Die deutsche Internetseite täuscht etwas darüber hinweg, dass sich das Unternehmen in der Slowakei befindet. Um dem Ergebnis etwas vorzugreifen, kann man jedoch sagen, dass sich daraus keine Nachteile (z.B. bei der Versanddauer) ergeben haben.

 

Das Bild selber wurde als Panorama aus 4 Einzelbildern erstellt, um eine möglichst gute Auflösung zu gewährleisten. Die versandte Datei hatte eine Auflösung von 10664 x 3820 Punkten. Das Puzzle mit ca. 2000 Teilen wurde in einer Größe von 48 x 134 cm geliefert. Der Preis betrug 34,90€ + 4,90 für den Versand. Eingaben wie Adresse etc. sowie das Hochladen des Bildes sind auf der Seite wie üblich recht einfach zu erledigen. Einzig für die Auswahl des genauen Ausschnitt des Bildes ist die Anzeige nach meinem Empfinden wesentlich zu klein. Ich habe mich deshalb entschieden, das Bild bereits vor dem Hochladen auf das Maß 48 x 134 zu schneiden, was sich als wesentlich besser herausstellte. Ich kann dieses Verfahren auch nur empfehlen. Nach Auswahl des Verpackungsdesigns und der Aufschrift sowie der Zahlung per Paypal (andere Zahlungsweisen sind möglich) war der Kauf abgeschlossen.

 

Auftrags- und Zahlungsbestätigung kamen umgehend. 26 Minuten später kam die Meldung, dass der Auftrag jetzt verarbeitet würde. Nach weiteren 55 Minuten erhielt ich bereits eine email von DHL, dass das Puzzle auf dem Weg zu mir wäre. Die Sendung konnte auf der Seite von DHL getrackt werden. Ich hielt es nach 2 Tagen in den Händen.

 

Die Qualität des Puzzles empfinde ich als gut. Farbwiedergabe und Schärfe des Bildes auf dem Karton und dem Puzzle selber sind völlig in Ordnung. Die Passgenauigkeit der Teile ist fehlerfrei. 

Fazit

Ich bin sehr mit dem Bestellvorgang, Lieferzeit und Tracking sowie mit dem gelieferten Ergebnis zufrieden. Bei meinem nächsten Puzzle werde ich sicher wieder bei Venus-Puzzle vorbeischauen. 

 

Sollte es sich bei Immobilienkäufern (oder deren Kindern) um Puzzleliebhaber handeln, ist das ein gute Alternative zur Sektflasche um die Zeit bis zur Übergabe der Liegenschaft zu überbrücken. In diesem Fall bietet es sich an, das Logo des Maklers dezent am Rand des Bildes anzubringen.

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Wie heben Sie sich vom Wettbewerb ab?

Es gibt heutzutage ein breites Angebot von Maklern, denen man den Verkauf seiner Immobilie anvertrauen kann. Warum sollte ein Verkäufer gerade Sie mit der Vermarktung seines Objekts beauftragen? Die Antwort auf diese Frage zu kennen und nach außen zu kommunizieren, ist äußerst um nicht zu sagen überlebenswichtig.

 

Schauen wir kurz auf einen anderen Markt. Wo kaufen Sie Ihre Lebensmittel? Dafür haben die meisten von uns sehr verschiedene Möglichkeiten:

  • bei dem Händler, der die meisten Prospekte in den Briefkasten geworfen hat
  • dort, wo die Sachen am frischesten sind
  • da, wo es am preiswertesten ist
  • dort, wo es den größten Parkplatz gibt
  • etc.

man kann sicher noch viele weitere Möglichkeiten aufzählen. Je nachdem, welche Prioritäten man setzt, wird man einen der möglichen Händler aufsuchen.

 

Nun zurück zum Immobilienmarkt: Wo soll man die Dienstleistung „Immobilienvermarktung“ einkaufen? Hier scheinen viele Makler darauf zu vertrauen, dass Sie nur genug Werbung machen müssen („die meisten Prospekte in den Briefkasten werfen“), um Vermarktungsobjekte zu akquirieren. Damit alleine erreicht man jedoch nur einen Teil der Verkäufer.

 

Wenn es bereits einen oder mehrere Makler gibt, die omnipräsent in den lokalen Zeitungen, auf Werbeplakaten und anderen Werbeträgern sind, ergibt es wenig Sinn, sich hier auch noch in eine Werbeschlacht zu werfen. Vielmehr ist es wichtig, ein oder mehrere Unterscheidungsmerkmal zu finden, mit dem man sich vom Wettbewerb abhebt. Das kann ein spezieller Verkäufertyp sein (z.B. Erbengemeinschaften oder Senioren), dem Sie ein besonderes Knowhow anbieten. Das kann ein bestimmtes Gebiet sein, in dem Sie sich besonders gut auskennen. Es kann auch z.B. ein spezieller Immobilientyp sein, auf den Sie sich spezialisiert haben. Wichtig ist, zu wissen und zu kommunizieren, was Sie von Ihrem Wettbewerb unterscheidet. Sie müssen Ihren USP (Unique Selling Point) kennen. Ansonsten verpufft Ihr Werbebudget.

 

Alleine im Bereich der Immobilienpräsentation gibt es verschiedenste Möglichkeiten sich vom Ihrem lokalen Wettbewerbern abzusetzen: Sind Sie der Makler, der

  • mit profesionellen Fotografen zusammenarbeitet, oder
  • Homestaging in seinem Angebot hat, oder
  • mit großem Aufwand perfekte Bilder macht, nachdem der Verkäufer das Anwesen komplett aufgeräumt und „entpersonalisiert“ hat, oder
  • mit weniger Aufwand (auch für den Verkäufer) gute Bilder macht,
  • Drohnenfotografie einsetzt,
  • Videos erstellt,
  • etc.

Durch eine solche Spezialisierung spricht man sicher Teile des Marktes nicht mehr an. Ohne eine solche Spezialisierung sprechen Sie jedoch auf Dauer niemanden mehr an.

  

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach Ihrer „ökologischen Nische“.

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IVD-Profitreffen in Wiesbaden-Schierstein

Am 19.10.2017 findet das IVD-Profitreffen der Regionen Rhein-Main und Wiesbaden statt. Unter anderem werde ich einen Vortrag zum Thema Immobilienfotografie halten.

 

Aus dem Inhalt:

  • Chancen und Wirkung guter Immobilienfotos
  • Wie sieht gegenwärtig die Realität aus?
  • Typische Fehler und ihre Vermeidung

 

Nähere Informationen zu der Veranstaltung finden sich hier.

 

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Das Problem mit dem Mischlicht

Häufig sieht man auf Innenaufnahmen seltsame Farbverschiebungen. So kommt es vor, dass sich um Glühlampen rötliche oder gelbe Höfe bilden oder in Bereichen, die hauptsächlich von Tageslicht beschienen werden, alles bläulich wirkt. Wie kommt das?

 

Das uns umgebende Licht hat unterschiedliche Farben. Sonnenlicht z.B. hat eine andere Farbe als das Licht von Glühlampen. Unser Auge ist in der Lage, sich auf diese unterschiedlichen Lichtfarben einzustellen. Ein weißer Bogen Papier sieht für uns weiß aus, egal ob in der Sonne, im Schatten, im Licht einer Leuchtstoffröhre oder unter einer Glühlampe. Wir ahnen höchstens, ob es sich um eher bläuliches oder eher gelbes Licht handelt.

 

Manche werden sich noch erinnern: Bei alten Videokameras musste immer vor einer Aufnahme ein manueller Weißabgleich durchgeführt werden. Inzwischen haben wir uns an einen automatischen Abgleich bei modernen Kameras gewöhnt. Der ist inzwischen recht ordentlich, sodass er im allgemeinen für die Immobilienfotografie völlig ausreicht.

 

Es gibt jedoch Fälle in denen man selber aktiv werden muss. Dies ist typischerweise dann der Fall, wenn im Raum zwei verschiedene Lichtfarben vorherrschen. Im gewählten Beispiel wurde die Kamera aus einem Flur heraus, der von Glühlampenlicht beleuchtet wurde, auf den Wohn-/Essbereich gerichtet, der sein Licht durch große, bodentiefe Fenster erhielt.

 

Nun ist es möglich, sofern das Bild im RAW-Format abgespeichert wurde, den Weißabgleich in der Nachbearbeitung anzupassen. Macht man dies im vorliegenden Fall, lässt sich der Blauton zwar erheblich reduzieren, dafür erhalten jedoch die Wände im Vordergrund einen gelben Ton. Das entspricht weder der Wirklichkeit, noch hinterlässt es einen positiven Eindruck.

 

Während der Aufnahme hätte man die Möglichkeit gehabt, den Flur durch Einsatz einer weiteren Lichtquelle mit einer anderen Lichtfarbe zu erleuchten, was jedoch vor Ort für mehr Aufwand/Zeit gesorgt hätte und sehr wahrscheinlich für einen von der Wirklichkeit abweichenden Eindruck sorgen würde.

 

Die Alternative ist, in der Nachbearbeitung den Schaden zu begrenzen. Dafür wurde in diesem Fall das obere Ausgangsbild genommen. Der bläuliche Bereich wurde mit der "elliptischen Auswahl" markiert, die ausgewählte Fläche dann mit einem "weichen" Rand ausgestattet, d.h., dass auf diese Auswahl angewendete Effekte weich auslaufen und so die Bearbeitung weniger auffällt als bei einem harten Übergang.

 

In dem so markierten blauen Bereich wurde dann die Sättigung für Blau erheblich abgeschwächt und das Bild insgesamt aufgehellt.

Wenn eine Darstellung dieser Sicht gewünscht wird, lässt sich das Ergebnis wesentlich eher verwenden, als die beiden zuvor abgebildeten Versionen und kommt der Wirklichkeit erheblich näher. Es gibt andere Problemlösungen, die z.B. auch den Blick in den Garten berücksichtigen. Diese sind jedoch etwas komplexer und würden den Rahmen dieses Blogs sprengen.

 

Es wird deutlich, dass eine Veröffentlichung von Immobilienbildern mit durch Mischlicht verursachten Farbfehlern nicht notwendig ist, da sich diese relativ einfach in der Bearbeitung auf ein erträgliches Maß reduzieren lassen.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Farbanpassung Ihrer Rohbilder, wo dies notwendig ist..

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Seminar zeigt Wirkung

Im Mai diesen Jahres habe ich bei einem größeren Makler in Süddeutschland ein Seminar zur Immobilienfotografie durchgeführt. Es war eine angenehme Veranstaltung mit sehr aktiven Teilnehmern und interessanten Gesprächen und Diskussionen. Heute - nach ein paar Monaten - habe ich einmal wieder eine Blick auf die Internetseite des Maklers geworfen. Zu meinem freudigen Erstaunen konnte ich feststellen, dass ein großer Teil der gezeigten Bilder von erheblich höherer Qualität waren als noch im Frühjahr vor meiner Veranstaltung.

 

Ganz offensichtlich wurde Kameraposition und -ausrichtung ganz bewusst gewählt. Stürzende Linien konnte ich auf den neueren Bildern ausschließlich als Gestaltungsmittel finden. Scheinbar hat man auch in ein geeignetes Weitwinkelobjektiv investiert. Die wenigsten Fotos sind offensichtliche Schnappschüsse. Im Gegenteil, ein sehr großer Teil der Bilder macht einen sehr professionellen Eindruck.

 

Es ist schön zu sehen, dass mein Seminar Früchte trägt. Ich wünsche dem Team, dass diese erfolgreiche Umsetzung auch bald kommerzielle Erfolge hervorbringt.

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Hoch- oder Querformat? Wie sinnvoll sind CD-Vorgaben?

Landscape oder Portrait?
Landscape oder Portrait?

Einige meiner Kunden haben Corporate Design-Vorgaben. Das betrifft mich z.B. bei der Erstellung von Businessporträts der Mitarbeiter. Die Vorgaben können von der Hintergrundbeschaffenheit über Beschnitt bis hin zu Lichtsetzung gehen. Um gerade bei größeren Maklerunternehmen mit mehreren/vielen Büros zu einem einheitlichen Auftritt zu kommen, können solche Vorgaben sehr hilfreich sein.

 

Ähnliche Vorgaben existieren nur in sehr eingeschränkter Weise bzgl. Immobilienbildern. Wie sehr würde sich so mancher, der auf der Suche nach einer Immobilie ist, über die Vorgabe freuen, dass Innenaufnahmen ausschließlich mit gerade ausgerichteter Kamera zu erstellen sind, um Bilder zu vermeiden, die den Eindruck vermitteln, das Objekt stünde kurz vor dem Zusammenbruch. Auch andere, der Qualität der Bilder wirklich zuträgliche Vorgaben sind mir noch nicht gemacht worden. Hier gibt es manchmal eher sinnfreie Anforderungen wie "mindestens 18 MPixel". Im Internet werden meist weniger als 1 MPixel gezeigt, für einen Ausdruck im Exposé reichen 8 MPixel völlig aus. Auch die Angabe "mindestens 300 DPI" ist bei fehlender Angabe der Größe des Ausdrucks durch einen kurzen Eintrag in den Bilddaten ohne Auswirkungen auf die Qualität zu erfüllen. 

 

Hilfreiche Vorgaben beziehen sich darauf, welche Ansichten fotografiert werden sollen und in welcher Reihenfolge die Bilder zu präsentieren sind. So etwas dient dem einheitlichen Auftritt und der Wiedererkennbarkeit des Unternehmens bei Interessenten. 

 

Sehr häufig sollen ausschließlich Bilder in horizontaler Ausrichtung gezeigt werden. Das halte ich für eine starke und vor allem unnötige Einschränkung, die auch von manchen Immobilienportalen vorgegeben wird. Wir können froh sein, dass solche Anforderungen in Italien zu Beginn des 16. Jahrhunderts weitestgehend unbekannt war. Vielleicht hätte Leonardo da Vinci die Mona Lisa sonst in einem gänzlich anderen Format malen müssen, was auch zu einem gänzlich anderem Bild geführt hätte.

 

Die meisten Immobilienfotos sind waagerecht ausgerichtet. Allein schon deshalb, weil die meisten Räume breiter als hoch sind, ergibt das auch eine Menge Sinn. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen das Hochformat die weitaus bessere Wahl ist. Hier ein Beispiel: Gerade in kleinere Objekten wird zumeist jeder Raum fotografiert und im Exposé dargestellt. Schmale Räume wie eine kleine Kochküche oder eine Gästetoilette lassen sich häufig nur von der Tür an der kurzen Seite aus sinnvoll fotografieren. Die drei Bilder sollen die Problematik verdeutlichen:

 

 

Bild 1 wurde waagerecht von der Tür aus fotografiert. Bild 2 wurde ebenfalls waagerecht fotografiert, die Kamera jedoch weiter nach hinten gerückt, sodass auch Tür und Rahmen zu sehen sind. Das dritte Bild wurde dann hochkant aufgenommen, der Aufnahmestandpunkt so gewählt, dass der Türrahmen noch nicht auf dem Bild erscheint. In allen Fällen wurde ein 10mm Objektiv an einer APS-C-Kamera verwendet. Das entspricht ca 16mm am Vollformat und 8 mm an einer MFT-Kamera. Mir erscheint das letzte Bild das geeignetste. Hier sieht man am meisten von dem Raum. Trotzdem bitte ich Sie, sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.

 

Sollten Sie zum selben Ergebnis kommen wie ich, werden Sie die Beschränkung auf waagerecht ausgerichtete Bilder ebenfalls als unschöne Einschränkung empfinden.

 

Es gibt Immobilienportale, die zwar Bilder in "Porträtausrichtung" zulassen, jedoch dann links und rechts des Bildes einen hässlichen weißen oder grauen Rand stehen lassen. Hier kann es helfen, in der Nachbearbeitung an den Seiten des Bildes je eine transparente Fläche anzufügen, wodurch ein Bild in "Landscape"-Ausrichtung entsteht. Da das jpg-Format keine Transparenz kennt, sollte das Ergebnis dann dann als PNG-Datei hochgeladen werden. Dies ist bei einigen Portalen die schönere Lösung. Ausprobieren lohnt sich.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Wahl der jeweils zum Motiv passenden Ausrichtung. Übrigens: Ich berate auch Unternehmen bzgl. ihres Corporate Designs im Bereich der Immobilienfotografie.

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Für wen erstellen Sie das Exposé?

Eine seltsame Frage? Klare Antwort: Für die Kaufinteressenten? Wirklich?

 

Sicher ist das eine der Zielgruppen eines Exposés. Die alleine wäre allerdings zu kurz gegriffen. Ich möchte einmal 4 Zielgruppen etwas näher betrachten.

 

Der erste, an den sich das Exposé wendet, ist der Verkäufer selber. Er möchte, dass seine Liegenschaft möglichst attraktiv dargestellt wird. Die Eigenschaften der Immobilie, die er oder sie als besonders hervorstechend empfindet, soll auch positiv dargestellt werden. Das ist nicht immer einfach, da der Eigentümer nicht selten einen sehr speziellen Blick auf das Verkaufsobjekt hat. Trotzdem ist es wichtig, ihn mit dem Exposé zu überzeugen. Schließlich soll er weiterhin von seinem Makler überzeugt sein und möglichst positive Aussagen bei seinen Gesprächspartnern darüber machen. Man möchte  ja weiterempfohlen werden.

 

Kaufinteressenten bilden die zweite Zielgruppe. Diese sollen durch das Exposé zu einer Besichtigung ermuntert und positiv darauf eingestellt werden. Darüber hinaus soll das Exposé, gerade wenn es erst zum Abschluss eines Besichtigungstermins überreicht wird, den Interessenten die Vorteile der Liegenschaft vor Augen und in Erinnerung halten. Zudem stellt es selbstverständlich alle für den Käufer wichtigen Informationen zur Verfügung.

 

Spätestens die dritte Zielgruppe wird von vielen Maklern ganz offensichtlich außer Acht gelassen: Die Berater. Hinter diesem Begriff stehen bei selbst genutzten Wohnimmobilien alle Freunde, Verwandten, Arbeitskollegen, Finanzberater etc. der Interessenten, die das Exposé zu Gesicht bekommen. Dies geschieht häufig ohne die explizite Absicht, einen Rat zu erhalten. Trotzdem gibt fast jeder seinen Eindruck an den Interessenten weiter. Die Mitglieder dieser Zielgruppe haben das Objekt zumeist noch nie gesehen. Das bedeutet, hier konkuriert die Immobilie nicht mit anderen Immobilien am Markt, hier konkuriert in erster Linie das Exposé mit den Verkaufsunterlagen anderer Objekte. Während Verkäufer und Interessent (nach der ersten Besichtigung) die Immobilie vor Augen haben, können sich die Berater nur auf Texte und Bilder des Exposés beziehen.

 

Immobilienfoto: Schlecht gemachtes Foto eines Flurs
So sollte es eher nicht aussehen.

Kann das Exposé nicht für sich alleine stehend punkten, z.B. weil statt profesioneller Bildern nur ein paar Schappschüsse eingebunden wurden, wird es schwer. Alleine wenn die Freunde nicht die erwartete Begeisterung zeigen, sinkt die Kaufbereitschaft des Interessenten. Es nutzt da wenig, wenn ein Raum beispielsweise gut geschnitten und hell ist. Zeigt das Exposé einen dunklen, weil falsch belichteten Raum mit scheinbar zum Umfallen neigenden Wänden, wird es schwer. Nicht selten sind das die Fälle, in denen ein schon fast gewonnen geglaubtes Geschäft dann doch nicht zustande kommt.

 

Die vierte und letzte Zielgruppe in dieser Übersicht sind Verkaufsinteressenten. Ein Makler bietet eine komplexe Dienstleistung an. Wer sich nicht auf die Güte des Anzugs oder die spontane Sympathie bei der Suche nach "seinem" Makler verlassen will, kann entweder auf gute Empfehlungen hoffen oder versuchen, die Dienstleistung selber zu bewerten. Hier bieten sich im allgemeinen als einziges öffentlich zugängliche Dokument (Online-)Exposés an. Ein nicht ausreichendes Verkaufsdokument (fehlende Informationen, unprofessionelle Fotos, unklare Grundrisse, offensichtliche Schreibfehler) animiert wenig dazu, dem Verfasser die eigene Immobilie zur Vermarktung zu überlassen.

 

Die kurze Darstellung dieser vier Zielgruppen macht deutlich, wie wichtig die Erstellung eines guten Exposés auch in Zeiten, in denen sich der Immobilienmarkt in sehr großen Teilen als Verkäufermarkt präsentiert, ist. Das bedeutet zwar einen gewissen Aufwand, zumal die Anforderungen der einzelnen Zielgruppen nicht immer kongruent sind, zahlt sich aber am Ende aus.

 

Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei der Erstellung Ihrer Exposés.

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Professionelle Bildbearbeitung als Alternative zu professioneller Immobilienfotografie?

Immobilienfoto: Gegenüberstellung eines Küchenfotos vor und nach der Bearbeitung
Vor und nach der Bearbeitung

Bei der Vorbereitung meiner Seminare greife ich gerne auf Fotos der Teilnehmer zurück, die ich mir vor der Veranstaltung zusenden lasse. Zumeist finden sich Bilder, die typische Verbesserungspotenziale wie dunkle Innenräume, scheinbar schräge Wände, störende Gegenstände etc. zeigen.

 

Diese Fotos verwende ich dann an den passenden Stellen im Seminar. Nach einer kurzen gemeinsamen Analyse zeige ich das Bild nach einer Bearbeitung um eine Idee weiterzugeben, wie das Foto hätte aussehen können. Reaktion der Teilnehmer ist häufig:"Das ist ja ein völlig anderes Bild!"

 

Ich mache immer deutlich, dass das Gezeigte nicht dazu verleiten soll, nachlässig zu fotografieren. Es ist zumeist effektiver, direkt bei der Fotografie die Dinge richtig zu machen als hinterher in der Nachbearbeitung lange "herumzubasteln". Es zeigt sich aber auch, dass eine professionelle Bearbeitung in den meisten Fällen die Bildwirkung weiter optimiert.

Immobilienfoto: Gegenüberstellung einer Außenansicht vor und nach der Bearbeitung
Vor und nach der Bearbeitung

Wenn man sich nun aus welchen Gründen auch immer scheut, einen professionellen Fotografen einzubeziehen, kann es ein überdenkenswerter Schritt sein, die Fotos eines Objektes professionell bearbeiten zu lassen. Das ist weitaus günstiger und flexibler als die Erstellung durch einen Berufsfotografen. Auf der anderen Seite hat diese Methode natürlich auch Ihre Grenzen. Wie bereits beschrieben sind viele Entscheidungen während der Aufnahme im Nachhinein nur teilweise zu revidieren.

 

Trotzdem hat diese Methode Vorteile gegenüber der Vorgehensweise, suboptimale Fotos unbearbeitet ins Exposé zu stellen und im Internet zu veröffentlichen. Zum einen erhält man aussagekräftigere Bilder, die die Vorteile einer Liegenschaft besser transportieren als die fehlerhaften Originale. Darüber hinaus erhält man die Möglichkeit, auf sehr einfache und kostengünstige Art und Weise die eigenen Bilder einer kritischen Analyse zu unterziehen. Durch die Gegenüberstellung der beiden Versionen bekommt man schnell einen Eindruck, welche Ziele die Optimierung der eigenen Fotografie haben sollte.

 

Zurück zur Grundfrage: Ist die professionelle Bildbearbeitung eine Alternative zu professioneller Fotografie? Meine Antwort: Sicher nicht! Die Wahl von Kamerastandpunkt und -orientierung lässt sich beispielsweise nicht nachträglich verändern. Der Bildausschnitt lässt sich im Nachhinein nur verkleinern, nicht vergrößern. Die Auswirkung von Blende und Belichtungszeit ist hinterher nur eingeschränkt anzupassen. Aber es ist eine Alternative zu nicht oder schlecht bearbeiteten Fotos.  Es wird in vielen Fällen ein Schritt auf dem Weg zu besseren Immobilienfotos sein. Das betrifft sowohl die bearbeiteten Bilder selber als auch die Erkenntnisse , die daraus gezogen werden, sei es die eigene Fotografie zu verbessern, sei es dieses wichtige Vertriebs- und Akquisewerkzeug doch besser in professionelle Hände zu legen. 

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren (bearbeiteten) Immobilienbildern.

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Retusche bei strukturiertem Hintergrund oder "Wie bekomme ich die Hausschuhe aus dem Bild?"

Immobilienfoto: Zwei Bilder einer Küche einmal mit einmal ohne herumstehende Pantoffel.
Vor und nach der Retusche

Retusche von Immobilienfotos ist immer eine heikle Angelegenheit. Schließlich sollen die Bilder den tatsächlichen Gegebenheiten, die man bei der Besichtigung der Liegenschaft vorfindet, entsprechen. Gerade das Verdecken von Baumängeln auf den Fotografien kann vorsichtig ausgedrückt zu erheblichen Friktionen führen.

 

Auf der anderen Seite: Warum soll man den braunen Fleck im Rasen nicht retuschieren, wenn er wenige Tage nach der Aufnahme wieder grün zugewachsen ist?

 

Darüber hinaus kommt es immer wieder vor, dass dem Auftraggeber bei der Durchsicht der Fotos Gegenstände auffallen, die der Öffentlichkeit vorenthalten werden sollen. Und auch bei sehr sorgfältiger Vorbereitung der Immobilie kann es kann vorkommen, dass man Störendes während der Aufnahme übersehen hat.

 

Immobilienfoto: Bild der zur Überdeckung herausgeschnittenen Fläche
Hier wurde die Überdeckungsfläche ausgeschnitten

Der Deutlichkeit halber wurde in diesem Beispiel ein paar Hausschuhe "übersehen", die von dem Bild verbannt werden sollen. Die Herausforderung bei der Retusche ist der strukturierte Boden. Da die Fliesenfugen perspektivisch auseinander laufen, kann man mit dem Stempel- oder Reparaturpinselwerkzeug kein befriedigendes Ergebnis erreichen. Ähnliches ist auch bei anderen strukturierten Bodenflächen wie Parkett/Laminat sowie bei vielen Tapeten der Fall.

 

Eine Lösung dafür ist eine Überdeckung der Schuhe mit einem Ausschnitt des sich davor befindlichen Bodens. Man wählt ein Rechteck, kopiert es und legt es dann über die Schuhe - ggf. in einer darüberliegenden Ebene. Mit Hilfe des Perspektive-Werkzeugs, lässt sich dann der Ausschnitt so anpassen, dass der Übergang zum Originalbild nicht mehr auffällt. Hierbei dienen die Fugen als Ausrichtungshilfe. Durch weiches Ausblenden des Randes der Überdeckung wird das Ergebnis weiter perfektioniert.

Immobilienfoto: Retuschiertes Bild, die Retusche einer Spiegelung wurde vergessen.
Phantompantoffel

Bei der Retusche ist darauf zu achten, dass auch Schatten oder Spiegelungen ggf. retuschiert werden müssen. Unerklärliche Spiegelungen z.B. in den Küchenfronten sind etwas peinlich und können Fotografen/Makler/Verkäufer evtl. in Erklärungsnot bringen.

 

Der Aufwand für eine solche Retusche ist nicht zu hoch, trotzdem sollte man bei der Aufnahme solche Patzer möglichst vermeiden. Ganz ausschließen wird man sie nie können.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Aufnahme und ggf. Retusche Ihrer Immobilienfotos.

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Lofts fotografieren

Immobilienfoto, Bild des Koch- und Essbereichs
Küche und Essbereich

Vor einigen Tagen habe ich ein Loft fotografiert, das zum Verkauf steht. Gibt es Besonderheiten, die beim Fotografieren eines Lofts zu beachten sind?

 

Um diese Frage zu beantworten, stelle ich die Zusatzfrage:"Wie unterscheiden sich Lofts von "normalen" Wohnungen?"

 

Herausragender Unterschied ist sicher die Abwesenheit vieler Wände, die man üblicherweise in einer Wohnung findet. Es gibt einen großen Hauptraum, der die Aufgaben verschiedener Räume übernimmt. Das sind zumindest 

  • Küche
  • Esszimmer
  • Wohnzimmer

Je nach Vorlieben und Anforderungen der Bewohner können weitere Funktionsbereiche hinzukommen wie, Arbeitszimmer, Ankleidezimmer, Fernseh-/Kinoraum, Spielzimmer mit Billardtisch, Kicker und/oder Tischtennisplatte. Es wurden auch schon Schlaf- und Badebereiche im offenen Hauptraum gesichtet.

 

Bei der Fotografie achte ich darauf, dass auf der einen Seite die Größe des Raums mit allen seinen Bereichen dargestellt wird. Auf der andere Seite fotografiere ich möglichst auch jeden Funktionsbereich für sich, um der Präsentation Struktur zu geben. Man kann auch zwei Bereiche zusammenfassen, bei Küche und Esszimmer bietet sich das schon einmal an, ich bemühe mich aber, auf den Bildern möglichst selten halbe Räume zusätzlich zum eigentlichen Motiv abzulichten. Da teilweise die Bereiche durch unterschiedliche Bodenbeläge von einander abgesetzt sind, orientiere ich mich auch daran.

 

Immobilienfoto: Blick durch die Eingangstür in ein Loft hinein
Wohnungstür

Zumeist betritt man ein Loft direkt ohne einen Flur als Zwischenstation. Deshalb kann ein Blick durch die Wohnungstür in das Loft hinein, wobei die Tür selber als Umrahmung des Bildes dient, interessant sein.

 

Da Lofts häufig aus Fabriketagen oder ähnlichen gewerblichen Räumen entstehen, ist das Umfeld oft eher nüchtern, um keinen anderen Ausdruck zu benutzen. Auch wenn Interessenten, die nach einem Loft suchen, zumeist kein grünes Umfeld erwarten, sollte man bei den Außenaufnahmen Vorsicht walten lassen und sich ggf. auf ein Foto der Haustür beschränken. Auf Bildern sieht ein industrielles Umfeld meist drastischer aus als die Wirklichkeit vor Ort empfunden wird.

 

Für die Aufnahmehöhe- und -position, Belichtungseinstellungen etc. gilt das selbe, was ich auch schon in anderen Beiträgen in meinem Blog und den Tutorials geschrieben habe.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Loftfotografie.

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Biometrische Passfotos

Schablone für das biometrische Ausweisbild in Deutschland
Schablone für das biometrische Ausweisbild in Deutschland

Zu Passbildern habe ich hier im Blog ja schon etwas geschrieben. Nun müssen Fotos für einen Ausweis inzwischen meistens "biometrisch" sein. Das bedeutet, sie müssen bestimmten Vorgaben genügen, um von der jeweiligen Behörde anerkannt zu werden.

 

Für deutsche Ausweise heißt das u.a.:

  • heller Hintergrund
  • Blick und Kopfhaltung gerade in die Kamera
  • möglichst schattenfreie Beleuchtung
  • Kamera ca. in Augenhöhe
  • recht helle Belichtung

Nähere Informationen und z.B. die Schablone links gibt es beim Bundesministerium des Inneren.

 

Um die schattenfreie Beleuchtung zu gewährleisten, nutze ich eine Softbox, die ich knapp über der Kamera frontal vor der Person aufstelle und auf sie ausrichte. Schatten unter dem Kinn werden durch einen Reflektor, der ungefähr auf Bauchhöhe waagerecht gehalten wird, abgemildert. Der helle Hintergrund wird durch einen zweiten Blitz weiter aufgehellt.

 

Will/muss man ohne Blitz arbeiten, stellt man die abzulichtende Person frontal vor einem Fenster (ohne direkte Sonneneinstrahlung) auf. Der helle Hintergrund und der Reflektor von unten (kann z.B. auch eine weiße Tischplatte, einen Karton oder ein Tischtuch sein) müssen auch hier sein.

 

Der Bildausschnitt sollte großzügig gewählt werden, damit für die Wahl des Ausschnitts genug Raum vorhanden ist. 

 

Der Ausschnitt wird in der Nachbearbeitung gewählt. Dazu legt man die Schablone im Bearbeitungswerkzeug in eine Ebene über das Foto und wählt für diese Ebene eine Deckkraft von ca. 20%, um das eigentliche Bild ausreichend zu sehen. Nun wird die Schablone!! durch Skalieren und Verschieben so ausgerichtet, dass das darunter liegende Bild den Vorgaben entspricht. Danach wird das Bild entsprechend der Umrisse der Schablone ausgeschnitten.

 

Weitere Bearbeitungen sollten nur vorsichtig erfolgen und sich möglichst auf Helligkeit/Kontrast und ggf. korrekten Weißabgleich beschränken. Eine Retusche über die Entfernung von vorübergehend vorhandenen Unschönheiten wie Pickeln verbieten sich aus nahe liegenden Gründen genauso wie Manipulationen am Bild, die zu einer Veränderung der Proportionen (z.B. Streckung oder Stauchung) führen. Wie das Foto dann im Drogeriemarkt Ihres Vertrauens ausgedruckt werden kann, habe ich hier beschrieben.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren biometrischen Passbilden. Mit Hilfe des Selbstauslösers geht das übrigens auch durchaus von sich selber.

 

 

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Homestaging und Immobilienfotografie

In den letzten Tagen bin ich mehrfach auf Beiträge gestoßen, in denen die Vorteile von Homestaging insbesondere durch höhere Verkaufspreise und kürzere Angebotszeiten beschrieben wurden.

 

Um die Aussagen zu untermauern, wurden jeweils Bilder gezeigt, die den Zustand eines Raumes vor dem Staging und auf einem zweiten Bild den Raumeindruck nach dem Staging darstellten. Es wird beim Anblick solcher Bilder deutlich, dass Homestaging eine Immobilie wesentlich angenehmer und damit wertvoller erscheinen lassen kann. Auf den Bildern, die mir aufgefallen sind, verpuffte jedoch leider eine großer Teil des Potenzials. Ein Foto von einem schönen Objekt ist nicht zwangsläufig ein schönes Foto. 

 

In den vorliegenden Fällen, die sicher nicht repräsentativ für die gesamte Branche sind,  wurden beim Fotografieren typische Fehler gemacht, die dazu führten, dass z.B. die Wände aussahen, als wären sie kurz vor dem Einsturz, und so manche Ecke eher düster dargestellt wurde, obwohl das Lichtkonzept üblicherweise zum Homestaging gehört. 

 

Ich betone gerne immer wieder, wie wichtig eine gute Anordnung geschmackvoller Möbel für die positive Ausstrahlung von Immoblienbildern ist. Vor ein paar Wochen hat  auch Frau Hoffmann, die übrigens u.a. als Immobilienfotografin tätig ist und ihre Arbeit entsprechend positiv dokumentiert, in ihrem Gastbeitrag in meinem Blog auf die positive Wirkung von Homestaging hingewiesen. Der Umkehrschluss sollte jedoch nicht vergessen werden: Durch gute Immobilienbilder wird die Arbeit einer Homestagerin/eines Homestagers hervorgehoben. Dabei gelten die gleichen Regeln wie bei den Verkaufsbildern von Maklern. Es mag noch das eine oder andere Detailbild z.B. eines dekorierten Tischs oder Regals hinzukommen.

 

Der Gedanke, eine gute Arbeit als Homestager bräuchte keine guten Fotografien, ist jedoch genauso falsch wie der, eine gut geschnittene Immobilie in guter Lage benötige keine ansprechenden Immobilienbilder.

 

Ich wünsche allen Homestagern Bilder, die die Qualität Ihres Tuns unterstreichen.

 

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Bearbeitung löst nicht jedes Problem

Immobilienfoto Bild eines Treppenhause mit großen Helligkeitsunterschieden
Bildsituation mit extremer Dynamik/Kontrastverteilung

Bei meinen Seminaren nutze ich gerne Bilder, die mir vorher von Teilnehmern zur Verfügung gestellt wurden, um die Herausforderungen bei der Immobilienfotografie zu verdeutlichen. 

 

Üblicherweise wähle ich ein Bild mit großen Kontrasten aus, bei der die automatische Belichtung nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat. Der Innenraum wurde zu dunkel dargestellt. Ich helle das Innere des Raumes auf und versuche, die zu hellen Fenster abzudunkeln. Stürzende Linien werden begradigt, ein paar herumliegende Gegenstände wegretuschiert.

 

Das Ergebnis ist ein wesentlich professioneller wirkendes Bild, wie mir auch immer von den Teilnehmer bestätigt wird. Dabei kommt regelmäßig die Frage auf, warum man nicht einfach weiterhin mit einem automatischen Belichtungsprogramm arbeiten soll, wenn man soviel im Nachhinein anpassen kann.

 

Um zu untermauern, dass das kein Lösung ist, habe ich ein einfaches, wenn auch recht extremes Experiment durchgeführt: Mit einer ca. älteren digitalen Spiegelreflexkamera habe ich ein Bild eines recht dunklen Treppenhauses mit einem hellen Fenster gemacht. Das Ergebnis ist links oben zu sehen. Während das Fenster überbelichtet ist, "saufen" die Schatten ins Schwarze ab. Auch wenn das menschliche Auge die reale Situation vor Ort sehr gut erkennen kann, hat die digitale Kamera große Probleme, die Situation abzubilden. Bei moderneren Kameras wäre die Problematik zwar abgeschwächt, aber immer noch vorhanden.

Nachträglich stark aufgehellter Ausschnitt mit Rauschen und Farbverfälschungen
Ausschnitt (nachträglich stark aufgehellt)

Um mehr von der Treppe erkennen zu können, wurde das Bild in der Nachbearbeitung um ca. 3 Blendenstufen aufgehellt. Das Ergebnis ist rechts in einem Ausschnitt des obigen Bildes zu sehen. Es gibt starke Farbverfälschungen und das Bild ist sehr verrauscht. Beides fällt auch in der Gesamtsicht  auf.

 

Das kann also nicht die Lösung sein. Statt dessen muss die Belichtung zum Zeitpunkt der Aufnahme geändert werden. Da eine Veränderung der Blende oder Empfindlichkeit ungewollte Nebeneffekte hat (Schärfe, Rauschen) ist es am empfehlenswertesten, die Belichtungszeit zu verlängern. Im Experiment wurde sie verachtfacht, was ebenfalls 3 Blendenstufen entspricht.

Gleiches Bild wie vorher, jedoch ohne Farbverfälschungen und mit weniger Rauschen)
Ausschnitt (3 Blendenstufen heller belichtet)

Das Ergebnis - als Ausschnitt links im Bild - ist wesentlich befriedigender. Rauschen und Farbverfälschungen sind erheblich verringert.

 

Was natürlich bleibt, ist die Überbelichtung im Fensterbereich. Um diese zu umgehen, gibt es die Möglichkeit, den dunkleren Bereich künstlich auszuleuchten, um die Helligkeitsunterschiede abzumildern. Hier bietet sich die vorhandene elektrische Beleuchtung an. Alternativ kann der Bereich mit einem Aufsteckblitz indirekt beleuchtet werden. In beiden Fällen kann es zu unschönen Effekten kommen, wenn die  Lichtfarbe der einzelnen Lichtquellen unterschiedlich ist. Die zweite Alternative beruht darauf, mehrere Bilder mit jeweils korrekter Belichtung für die einzelnen Bereiche (hier mindestens zwei: Fensterbereich und Treppe) zu erstellen Die weiteren Schritte habe ich hier beschrieben.

 

Fazit: Die Bearbeitung Ihrer Fotos kann ihre Qualität wesentlich verbessern, man kommt jedoch nicht umhin, bei der Erstellung der Bilder die notwendige Sorgfalt walten zu lassen. Eine falsche Belichtung, z. B. durch blindes Vertrauen in die Automatikfunktionen der Kamera, kann nur in gewissen Grenzen im Nachhinein korrigiert werden.

 

Ich wünsche Ihnen eine sichere Hand bei der Belichtung Ihrer Immobilienfotos.

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Das Werkzeug muss stimmen

Mehrere Objektive und Flaschen
Das richtige Glas ist wichtig!

Bei der Durchführung des in meinem letzten Blogbeitrag angesprochenen Seminars in dieser Woche wurde den Teilnehmern zwei Dinge besonders deutlich:

  1. Es reichen oft wenige Veränderungen bei der Fotografie aus, um die technische Qualität der Eposébilder erheblich zu verbessern.
  2. Es kommt ganz erheblich auf das richtige Glas an. Wenn das verwendete Objektiv nicht weitwinklig genug ist, können viele Perspektiven erst gar nicht aufgenommen werden.

Häufig werden von Maklern Kameras mit einem APS-C-Sensor und dem standardmäßig mitgelieferten Kit-Objektiv (Brennweite 18-55mm) genutzt. Die kürzeste Brennweite 18 mm (Kleinbildäquivalent: ca. 29mm) reicht häufig nicht aus um z.B. den Waschplatz in einem Badezimmer frontal angemessen aufzunehmen. Gerade in kleineren Badezimmern findet man überhaupt keinen Kamerastandpunkt, um einen Raumeindruck wiedergeben zu können. 

 

Auch bei Außenaufnahmen gibt es so oft nicht genügend Platz nach hinten, um das Objekt insgesamt aufzunehmen. Das unpassende Objektiv verleitet darüber hinaus, die Kamera nach oben zu schwenken, um das Objekt doch irgendwie aufnehmen zu können, was zu stürzenden Linien führt, die in der Nachbearbeitung wieder korrigiert werden müssen, was jedoch selten genug gemacht wird.

 

Sicher reicht es nicht aus, einen teuren Konzertflügel zu besitzen, um perfekt Klavier spielen zu können, aber auch Horrowitz hätte auf einem verstimmten Klavier vom Flohmarkt kein erfolgreiches Konzert zustande gebracht. Ohne das richtige Werkzeug ist Immobilienfotografie nur eingeschränkt möglich. Das Thema "Passendes Objektiv" habe ich bereits HIER beschrieben. Für APS-C Kameras sind z.B. einige Zoom-Objektive mit Brennweiten von 10-20 mm oder 10-18 mm auf dem Markt erhältlich, deren Abbildungsqualität für Exposéfotos mehr als ausreicht.

 

Zögern Sie nicht, etwas in das passende Werkzeug zu investieren, sofern dies nicht schon geschehen ist. Wenn man nur einen Hammer hat, lässt sich schwer schrauben.

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Was senkrecht ist muss senkrecht bleiben!

Bei der Vorbereitung eines Seminars für ein größeres Maklerunternehmen schaue ich mir gerade die Fotos in den aktuellen Exposés meines Auftraggebers an.

 

Es fallen dabei in der Immobilienfotografie durchaus verbreitete Phänomene auf: Innenaufnahmen sehen so aus, als ob die Immobilie im Moment  des Zusammenfalls fotografiert wurde, bei Außenaufnahmen stürzen die Objekte nach hinten um. 

 

Da sowohl Fotograf und Kamera das Ereignis überlebt zu haben scheinen als auch das Objekt noch immer zum Verkauf angeboten wird, kann es sich nur um eine Täuschung handeln. Diese entsteht, wenn die Kamera während der Aufnahme nicht genau waagerecht gehalten wurde.

 

Wie kommt es dazu? Viele dieser Bilder wurden offensichtlich aus Augenhöhe geschossen. Bei einer 1,80m großen Person heißt das, dass das Objektiv ca. 1,70m vom Boden und in den meisten Liegenschaften 80-90cm von der Decke entfernt ist. Bei waagerechter Ausrichtung der Kamera bedeutet das wiederum, dass wesentlich mehr Decke als Fußboden auf dem Bild zu sehen ist, was normalerweise nicht gewünscht wird. Intuitiv neigen dann die meisten die Kamera soweit nach unten, bis fast keine Decke aber wesentlich mehr Fußboden auf dem Bild erscheint. Die Folge sind die oben beschriebenen "stürzenden" Linien.

Statt nun die Kamera zu neigen, sollte man die Aufnahmehöhe auf ca. 1,10 - 1,20 senken und die Kamera genau waagerecht halten. Schon sind alle Senkrechten im Raum tatsächlich senkrecht und es ergibt sich ein wesentlich natürlicheres Bild. Über weitere Vorteile dieser Vorgehensweise wurde schon hier geschrieben:

 

Die Kameraposition

 

Bei der Außenaufnahme ist es umgekehrt. Der Fotograf möchte:

  1. die gesamte Immobilie auf das Bild bannen und
  2. nicht soviel Vordergrund (Straße, Parkplatz etc.) im Foto haben.

Folge: Er neigt die Kamera intuitiv nach oben und sorgt auch hier für "stürzende Linien", die diesmal so aussehen, als ob das Objekt nach hinten fallen würde.

 

Lösung: Abhängig von Motiv, gewünschtem Bildaufbau und dem Platz nach hinten entfernt sich der Fotograf soweit von seinem Motiv, bis das Objekt auch bei waagerecht gehaltener Kamera komplett auf dem Foto ist. Ist jetzt auf dem Foto unterhalb der Immobilie zuviel Platz, wird dieser in der Nachbearbeitung weggeschnitten.

 

Zumeist reicht das leider nicht aus. Der Platz vor dem Gebäude ist zu gering, um ein gutes Foto mit waagerecht gehaltener Kamera zu erzielen. Hier muss die Kamera dann so weit wie notwendig nach oben geneigt werden. In der Nachbearbeitung werden dann die Senkrechten senkrecht "gezogen". Dies kann je nach Programm (halb-)automatisch oder aber manuell erfolgen. In den allermeisten Fällen ist es so möglich, den Eindruck, hier soll eine einstürzende Immobilie verkauft werden, zu vermeiden. Zusätzlich kann man die Aufnahmeposition nach oben verschieben, indem man z.B. die Kamera mit Stativ hoch hält. Mehr dazu hier:

 

Ruhig mal in die Luft gehen

 

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass man dem Problem auch mit Spezialobjektiven ("Tilt-Shift") Herr werden kann. Das ist für viele Anwendungen jedoch die berühmte Kanone, mit der auf recht kleine Vögel geschossen wird. Diese Objektive sind nicht ganz billig und der Umgang mit ihnen nicht wirklich einfach.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim "Aufrichten" Ihrer Verkaufsobjekte.

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Ihr Profilbild in sozialen Medien

Sie haben ein Profil auf Facebook, Linkedin oder Xing? Warum eigentlich?

 

Im Prinzip einfach zu beantworten, Sie haben das sicher in Ihr Profil geschrieben. In Xing z.B. unter "Suche". Bei Immobilienmaklern steht hier oft: 

 

  • Grundstücke
  • Häuser
  • Wohnungen
  • Baugrundstücke
  • Tippgeber für Immobilienobjekte

Ihr Profil ist nichts anderes als eine Bewerbung. Sie bewerben sich um die Möglichkeit,  Immobilien zu vermarkten. Durch andere Einträge wie Ihren Lebenslauf oder Ihr Angebot wollen Sie überzeugen, dass Sie der Richtige für diesen Job sind. Wie das nun einmal bei Bewerbungen ist, gehört dazu auch ein Bewerbungsfoto, hier auch Profilbild genannt. Das Bild ist zumeist das erste, was man in einer Bewerbung wahrnimmt. Bei einem Überangebot an Bewerbern (Maklern) ist der Beworbene schnell bereit, eine Bewerbung schon nach wenigen Augenblick auf Grund einer vermeintlichen Nebensächlichkeit zur Seite zu legen und sich dem nächsten Bewerber zuzuwenden. Dazu gehört ganz sicher das Foto des Bewerbers. Trotzdem hält es mancher nicht für notwendig, ein ansprechendes Foto anzubieten. Man findet

  • Eingescannte Passbilder Aus technischen Gründen sind diese meist unscharf und damit wenig einladend. Die rechtliche Frage, ob diese Art der Verwendung vertraglich mit dem Fotografen vorher abgestimmt wurde, sei hier einmal außer Acht gelassen.
  • Urlaubsselfies Können ganz sympathisch wirken, machen aber keinen professionellen Eindruck, zumeist ist die Kleidung eher casual, der Hintergrund sehr unruhig.
  • Webcam-Bilder Die Kamera nicht ganz gerade ausgerichtet, im Hintergrund ein unaufgeräumtes Regal oder eine offene Tür, der Blick auf den Monitor und nicht in die Kamera. Auch nicht optimal.
  • Familienfotos mit Kind und/oder Haustier. Hoher Sympathiefaktor aber sieht man hier einen guten Verhandler?

Gar nicht so selten lässt sich auch jemand lässig an ein Oberklassefahrzeug, einen Sportwagen oder Oldtimer gelehnt abbilden oder bei der Ausübung eines (vermeintlich) teuren Hobbies: Golf, Reiten, Tennis etc. Nun kann man zwar der Meinung sein, dass man so Verkäufern hochpreisiger Immobilien zeigt, dass man in der selben Liga spielt, der Eindruck, recht luxuriös von der einen oder anderen Courtage zu leben , überwiegt. Auch das ist also nicht wirklich zu empfehlen.

 

Wie sollte das Bild aussehen?

  • Technisch muss es perfekt sein: scharf, die Person gut ausgeleuchtet und groß genug dargestellt, sodass sie auch erkennbar ist. Im Augenblick werden übrigens so genannte "Headshots" (Kopf oben im Bereich der Haare angeschnitten, untere Bildkante etwas unterhalb des Schlüsselbeins) auch im deutschsprachigen Raum immer beliebter.
  • Kleiden Sie sich so, wie Sie im Normalfall auch Ihre Kundengespräche führen. Das erhöht den Wiedererkennwert bei der ersten realen Begegnung.
  • Der Hintergrund sollte nicht von der Person ablenken. Bei einem Foto im Studio bietet sich ein einfarbiger Hintergrund an,  je nach Kleidung und Haarfarbe weiß, grau oder schwarz.
  • Bei Bildern "on Location" sorgt eine offene Blende dafür, dass sich die Person vor dem Hintergrund abhebt.
  • Soll das Foto am Schreibtisch aufgenommen werden, darf dieser nicht unter kreativem Chaos versinken.

Und wie präsentieren Sie sich auf dem Foto? Sie wissen selber am Besten, welches Ihre Stärken sind. Die sollten sich durchaus in Ihrem Bild widerspiegeln: Der kühle Verhandler sieht energisch in die Kamera, während der freundliche Begleiter durch den Verkaufsprozess etwas freundlicher rüberkommen darf. Sollten Sie wirklich unbedingt Ihr Telefon auf dem Bild zeigen wollen, vermitteln Sie damit den Eindruck, dass Sie auch den größten Teil Ihrer Arbeitszeit damit verbringen. Die Denkerpose mit einer Hand im Gesicht macht sich in keinem Fall gut.

 

Auch wenn Sie vor 10 Jahren besser ausgesehen haben sollten, entscheiden Sie sich doch besser für ein aktuelles Foto. Anderen geht es sehr ähnlich

 

Übrigens: Die Fotos ihrer Objekte sind auch Bewerbungsbilder. Überzeugen Sie auch damit!

 

 

 

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Bundesrat befasst sich mit der Drohnenverordnung

Hier Informationen zu den Ergebnissen der Beratung im Bundesrat.

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Bewegte Bilder

Es gab mal eine Zeit, noch gar nicht so lange her, da hatte jeder, "der etwas auf sich hielt", lauter blinkende, sich bewegende Bilder und Texte auf der Homepage, um möglichst aufzufallen. 

 

Zum Glück ist das vorbei. Es hat sich gezeigt, dass solche Seiten bei aller Aufmerksamkeit in erster Linie anstrengend sind. Die Absprungraten waren entsprechend hoch.

 

Immobilien sind hauptsächlich eins: immobil. Deshalb kann man dort nicht viel Bewegung aufnehmen, es sei denn man bewegt sich selber. Trotzdem ergibt sich manchmal die Gelegenheit, Bewegungen auf Bildern zu dokumentieren. Typische Beispiele sind ein flackernder Kamin oder ein plätschernder Quellstein oder Springbrunnen. 

 

Man muss dafür keinen Film drehen. Es reicht,  ein paar Bilder schnell hintereinander zu machen. Diese lassen sich mit einfachen Mitteln in ein animiertes GIF-Format umwandeln. Solche bewegten Bilder können auf viele Seiten als Foto hochgeladen werden - sicher auf Ihre eigene Homepage.

 

Sehr behutsam eingesetzt, gewinnen Sie so ein Aufmerksamkeits-Plus ohne Ihre Interessenten abzuschrecken. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer "animierten" Immobilienfotografie.

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Seminar am 18.5. im Raum Frankfurt zusammen mit dem IVD Mitte

Zusammen mit dem IVD Mitte biete ich am 18.5.2017 im Raum Frankfurt ein Seminar mit dem Thema:

 

Immobilienfotografie für Immobilienmakler

 

an. Es werden alle Aspekte erfolgreicher Immobilienfotografie angesprochen. Nähere Informationen finden Sie auf:

 

http://mitte.ivd.net/immobilienfotografie/

 

Sollte Frankrfurt für Sie zu weit südlich liegen, kann ich Ihnen ein Seminar am 4.5.2017 in Hamburg anbieten. Hierzu finden Sie hier nähere Informationen.

 

 

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Immobilienphoto.com verabschiedet sich von der Drohnenfotografie

Immobilienphoto.com geht neue Wege bei der Fotografie von Immobilien: Um Objekte von einem erhöhten Standpunkt aus fotografieren zu können, setzt man jetzt auf die Fotografie vom Trampolin aus. Gegenüber der Drohnenfotografie ergeben sich gewisse Vorteile:

  • einfacher mechanischer Aufbau
  • keine elektrischen oder elektronischen Bauteile
  • deshalb sehr robust
  • keine Akkus, die aufgeladen werden müssen
  • keine gesetzlichen Auflagen für den Betrieb

"Wir sind immer auf der Suche nach Innovationen, um den Service für unsere Kunden stetig zu verbessern" so Holger Slaghuis, Fotograf bei Immobilienphoto.com.

 

Die Technik soll nicht nur bei eigenen Aufträgen eingesetzt werden. Vielmehr werden auch Seminare für interessierte Makler, die ihre Fotos selber erstellen, angeboten . Ein erstes Seminar wird am 1.4.2017 in Neckargemünd als firmeninterner Workshop durchgeführt. Je nach Rückmeldung der Teilnehmer wird das dann auch als Standardseminar im Terminplan erscheinen. Spezielle Sprungtechniken, die Wahl des korrekten Auslösemoments und konditionsfördernde Übungen sind Inhalt der Schulung, um die Teilnehmer optimal auf die Erstellung der Fotos - zumeist für die Außenansicht - vorzubereiten. Bequeme Kleidung ist für diesen Workshop Pflicht

 

Die Auswahl des Gerätes ist enorm wichtig "Wir haben erst ein Trumpolin aus den USA getestet, dass jedoch die vollmundigen Versprechungen des Herstellers nicht erfüllen konnte".  Das jetzt vorliegende Exemplar ist aber sehr gut für die Ansprüche der Immobilienfotografie geeignet. 

 

Immobilienphoto.com hat schon in der Vergangenheit verschiedene Versuche mit Alternativen zur Drohnenfotografie durchgeführt. Leider erwies sich das Helipac als zu seitenwindempfindlich, der Free-Fall-Simulator war in der Variante für Wechselstrom nicht kräftig genug, um durchschnittlich gebaute Mitteleuropäer hoch genug zu befördern. Für die Drehstromvariante fehlt an den meisten Liegenschaften der notwendige Anschluss.

 

Bei Interesse an einem Seminar schauen Sie bitte auf die "Coaching- und Training"-Seite, hier werden zukünftige Termine bekanntgegeben.

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