Professionelle Bildbearbeitung als Alternative zu professioneller Immobilienfotografie?

Immobilienfoto: Gegenüberstellung eines Küchenfotos vor und nach der Bearbeitung
Vor und nach der Bearbeitung

Bei der Vorbereitung meiner Seminare greife ich gerne auf Fotos der Teilnehmer zurück, die ich mir vor der Veranstaltung zusenden lasse. Zumeist finden sich Bilder, die typische Verbesserungspotenziale wie dunkle Innenräume, scheinbar schräge Wände, störende Gegenstände etc. zeigen.

 

Diese Fotos verwende ich dann an den passenden Stellen im Seminar. Nach einer kurzen gemeinsamen Analyse zeige ich das Bild nach einer Bearbeitung um eine Idee weiterzugeben, wie das Foto hätte aussehen können. Reaktion der Teilnehmer ist häufig:"Das ist ja ein völlig anderes Bild!"

 

Ich mache immer deutlich, dass das Gezeigte nicht dazu verleiten soll, nachlässig zu fotografieren. Es ist zumeist effektiver, direkt bei der Fotografie die Dinge richtig zu machen als hinterher in der Nachbearbeitung lange "herumzubasteln". Es zeigt sich aber auch, dass eine professionelle Bearbeitung in den meisten Fällen die Bildwirkung weiter optimiert.

Immobilienfoto: Gegenüberstellung einer Außenansicht vor und nach der Bearbeitung
Vor und nach der Bearbeitung

Wenn man sich nun aus welchen Gründen auch immer scheut, einen professionellen Fotografen einzubeziehen, kann es ein überdenkenswerter Schritt sein, die Fotos eines Objektes professionell bearbeiten zu lassen. Das ist weitaus günstiger und flexibler als die Erstellung durch einen Berufsfotografen. Auf der anderen Seite hat diese Methode natürlich auch Ihre Grenzen. Wie bereits beschrieben sind viele Entscheidungen während der Aufnahme im Nachhinein nur teilweise zu revidieren.

 

Trotzdem hat diese Methode Vorteile gegenüber der Vorgehensweise, suboptimale Fotos unbearbeitet ins Exposé zu stellen und im Internet zu veröffentlichen. Zum einen erhält man aussagekräftigere Bilder, die die Vorteile einer Liegenschaft besser transportieren als die fehlerhaften Originale. Darüber hinaus erhält man die Möglichkeit, auf sehr einfache und kostengünstige Art und Weise die eigenen Bilder einer kritischen Analyse zu unterziehen. Durch die Gegenüberstellung der beiden Versionen bekommt man schnell einen Eindruck, welche Ziele die Optimierung der eigenen Fotografie haben sollte.

 

Zurück zur Grundfrage: Ist die professionelle Bildbearbeitung eine Alternative zu professioneller Fotografie? Meine Antwort: Sicher nicht! Die Wahl von Kamerastandpunkt und -orientierung lässt sich beispielsweise nicht nachträglich verändern. Der Bildausschnitt lässt sich im Nachhinein nur verkleinern, nicht vergrößern. Die Auswirkung von Blende und Belichtungszeit ist hinterher nur eingeschränkt anzupassen. Aber es ist eine Alternative zu nicht oder schlecht bearbeiteten Fotos.  Es wird in vielen Fällen ein Schritt auf dem Weg zu besseren Immobilienfotos sein. Das betrifft sowohl die bearbeiteten Bilder selber als auch die Erkenntnisse , die daraus gezogen werden, sei es die eigene Fotografie zu verbessern, sei es dieses wichtige Vertriebs- und Akquisewerkzeug doch besser in professionelle Hände zu legen. 

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihren (bearbeiteten) Immobilienbildern.

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