Sind gute Immobilienfotos eigentlich notwendig? Beim Vertrieb von Kleinstimmobilien - wie auf dem Foto dargestellt - sind Immobilienfotos zweitrangig.
Interessenten kommen ohne jegliches Inserat für einen Besichtigungstermin vorbei. Nach ausgiebiger Begutachtung ohne Makler oder Verkäufer wird sofort die Entscheidung getroffen, ob diese Immobilie passt. Bei Gefallen wird auch sofort eingezogen. Das Interieur wird nach und nach in das Objekt gebracht. Im Laufe der Zeit stellen sich weitere Familienmitglieder als Bewohner ein.
Vorteile dieses Vorgehens für den Verkäufer:
Bei größeren Immobilien als der gezeigten haben wir im Augenblick in Deutschland einen Verkäufermarkt. Das macht manchen Verkäufer oder Makler glauben, es müssten nur wenige Anstrengung investiert werden, um eine Immobilie zu vertreiben. Dies ist ein Trugschluss.
Werden zu einem Inserat oder einem Eintrag in einem Internetportal gute, aussagekräftige Fotos gegeben, hat das verschiedene Vorteile:
Wenn Exposés, die im Internet zu finden sind, Schreibfehler aufweisen, ist das keine gute Visitenkarte für den Makler. Mit den Fotos verhält es sich genauso. Gute, ansprechende Fotos führen nicht nur dazu, Immobilien schnell und zu einem guten Preis zu vermarkten, sondern sie bieten auch die Chance, an zusätzliche Vermarktungsobjekte zu gelangen.
In einer Zeit, in der es in vielen Gegenden schwieriger ist, Objekte zur Vermarktung anbieten zu können, als diese zu verkaufen, sind gute Immobilienfotos genauso wichtig wie in Zeiten, in denen ein Käufermarkt vorherrscht.
Durch die Einführung des Bestellerprinzips im Vermietungsbereich ist der Wettbewerb unter Maklern größer geworden. Der Verzicht auf gute Fotos in gut recherchierten Exposés kann sich für den einen oder anderen als dramatischer Fehler herausstellen.
In diesem Bereich haben kleinere Unternehmen keinerlei Wettbewerbsnachteilen gegenüber den großen Maklerketten. Es bleibt die "make or buy"-Entscheidung. Soll der Makler seine Fotos selber machen oder Aufträge an professionelle Fotografen vergeben. Im ersten Fall wird man die Qualität in erster Linie durch Weiterbildung (Seminare, Coachings etc.) verbessern können. Auch Investitionen in besseres Handwerkszeug (Kamera, Objektive) kann die Qualität erhöhen. Im Allgemeinen dürfte dies aber erst der zweite Schritt sein.
Bei der Herausgabe von Aufträgen an professionelle Fotografen ist es wichtig, welche Erfahrungen im Bereich der Immobilienfotografie bei den Auftragnehmern vorhanden sind. Auch wenn diese Art der Fotografie auf den ersten Blick einfacher erscheint als zum Beispiel Porträtfotografie, so führen doch auch hier Erfahrungen zu besseren Ergebnissen. Bevor man einen Fotografen auswählt, sollte man sich Beispiele seiner bisherigen Arbeit im Bereich der Fotografie von Immobilien anschauen. Hier gibt es nicht nur die Unterscheidung in gut oder schlecht sondern auch in passt und passt nicht. Verschiedene Fotografen haben auch unterschiedliche Bildstile. Sollte man keinen Fotografen finden, der den gewünschten Bildstil hat, lohnt es sich, mit dem Fotografen über den verwendeten Bildstil zu diskutieren und den gewünschten im Auftrag festzuschreiben. Wird bei allen Exposés eines Maklers der selbe Bildstil verwendet (→ Corporate Design), so erhöht dies die Wiedererkennbarkeit des Maklers.