Auch Immobilienfotografie sollte trainiert werden

"Übung macht den Meister" wird immer wieder behauptet. Auch und gerade in der Fotografie ist dies der Fall. Werden nur wenige Objekte im Jahr fotografiert und  liegt der Fotoapparat sonst in der Ecke, fangen die Problem evtl. schon bei der Frage an "Wo ist das Ladegerät?" oder " Wie kommt da die Speicherkarte herein?".

 

Durch stetiges Üben lernt man nicht nur die Kamera besser kennen (" Wo stellt man nochmal die Blende ein"). Dadurch, dass Handgriffe geübt und teilweise automatisiert sind, hat man außerdem genug mentalen Freiraum, um sich gestalterischen Dingen während der Fotografie zu widmen (Kamerastandpunkt und -ausrichtung, Hoch- oder Querformat etc.).

 

Solche Übungen können erst einmal in den eigenen 4 Wänden durchgeführt werden. Das hat den Vorteil, dass man beispielsweise verschiedene Standpunkte, Ausrichtungen oder Formate ausprobieren und miteinander vergleichen kann. Genauso ist es möglich, verschiedene Lichtstimmungen je nach Tageszeit oder künstlicher Beleuchtungssituation zu testen. So bekommt man ein Gefühl dafür, wie welche fotografische Herausforderung zu meistern ist. Die Ergebnisse können dann mit anderen besprochen werden. Die Sicht von Dritten sorgt für eine bessere Einschätzung der erreichten Qualität. 

 

Irgendwann ist jedoch jede Ecke des Hauses fotografiert und eine Routine beim Fotografieren der Liegenschaften eingekehrt. Um diese Routine zu erhalten, können ein paar Immobilieneinsätze pro Jahr zu wenig sein. Sie könnten z.B darüber hinaus mit Ihrer Fotografie eines Ihrer Hobbys unterstützen.

Kein Immobilienfoto, Mann bei einer schwierigen Jogaübung
Jogaübung

Nun ist es egal, ob Sie Yoga betreiben und besonders schwierige Übungen ablichten, ob Sie gerne kochen und das Ergebnis möglichst dekorativ präsentieren wollen, ob Sie Autos restaurieren und eine Nahaufnahme eines Weber-Vergasers machen oder Ihre selber getöpferte Vase fotografieren. 

 

Wichtig ist, dass Sie genauso bewusst fotografieren, wie Sie das bei Immobilien machen, also nicht nur "Belichtungsautomatik an und draufhalten" sondern:

 

- optimale Kameraposition und Ausrichtung suchen,

- auf den Hintergrund achten und evtl, verändern

- überlegen, welche Schärfentiefe Sie möchten etc.

 

So bleiben Sie nicht nur in Übung sonder lernen ggf. auch Fertigkeiten hinzu, die Sie in Ihrer Immobilienfotografie weiterverwenden können. So ist es in der Nachbearbeitung zweitrangig, ob Sie einen Pickel wegretuschieren oder einen braunen Fleck auf dem Rasen eines Vorgartens begrünen. 

 

Ich wünsche Ihnen viel Übung bei der Fotografie von Immobilien und anderen Motiven. Es wäre sehr schade, wenn Ihre Kamera die meiste Zeit nur im Regal liegen würde.

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